Sommer-Bergurlaub liegt im Trend

Gipfelpicknick, Abenteuerspielplatz, Sonnenaufgangsfahrten: Die Kärntner Sommer-Bergbahnen haben ihre Attraktionen deutlich ausgebaut. Mit Erfolg: Im Sommer 2017 gab es erstmals mehr als eine Million Fahrgäste.

Das gefahrlose und womöglich wenig schweißtreibende Bergerlebnis liegt im Trend. Mehr als eine Million Fahrten verzeichneten die 16 Kärntner Bergbahnen, die auch im Sommer in Betrieb sind, im letzten Sommer – ein neuer Rekord, hieß es am Dienstag. Seit zehn Jahren steige die Zahl der Passagiere, sagt Klaus Herzog, Fachgruppen-Obmann der Kärntner Seilbahnen. Von 2015 bis 2017 gab es die größte Steigerung, 40 Prozent mehr Fahrten waren zu verzeichnen. 20 Prozent der Umsätze mache die Branche mittlerweile im Sommer, Tendenz steigend.

Damit die Zahl der Berggäste im Sommer weiter zunimmt, haben viele Wandergebiete zusätzliche Angebote geschaffen. Vom Ankogel gibt es jetzt zum Beispiel einen Bus zum Mölltaler Gletscher, Bad Kleinkirchheim bietet einen Abenteuerspielplatz und Sonnenaufgangsfahrten auf den Berg, in Heiligenblut lockt man Gäste mit dem Gipfelpicknick an.

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Die Sommer-Bergbahnen sind damit auch für den Kärntner Sommertourismus ein wichtiger Faktor. Punkten könne Kärnten vor allem mit einer Mischung aus Wander- und Badeurlaub, sagt Reinhard Zechner, Sprecher von sechs Sommerbergbahnen: „Der Gast von heute will ganze Urlaubspakete angeboten bekommen.“

Petzen punktet mit Mountainbike-Schwerpunkt

Die Petzen sei ein gutes Beispiel für die richtige Entwicklung, sagte Zechner. Dort habe man neue Schwerpunkte für den Radsport und -tourismus gesetzt: „Die Petzen ist im Radsport Kärntens Aushängeschild, nicht umsonst findet hier ein Weltmeisterschaftslauf statt.“ Am 30. Juni und 1. Juli sorgen 400 Starter im Rahmen der Enduro-World-Series auf der Petzen für ein internationales Spektakel.

Im August, mit Fertigstellung des ersten von zwei je acht Kilometer langen Flow Trails, startet die Vierer-Sesselbahn Burgstallofen ihren Betrieb. Neben den beiden Mountainbike-Strecken errichten die Bergbahnen auf der Koralpe auch ein 5.500 Quadratmeter großes Übungsgelände.