Johanna Doderer komponiert in Millstatt

Bei den Musikwochen Millstatt ist derzeit die Komponistin Johanna Doderer zu Gast. Der Shootingstar der zeitgenössischen Musik komponiert ein Auftragswerk mit dem Titel „Der Millstätter See“.

In der zeitgenössischen Musik wird die gebürtige Vorarlbergin Johanna Doderer international gefeiert. Ihre Musik gilt vielen als hörbare moderne Musik. Ihr Repertoire umfasst Opern, Kammermusik, orchestrale Werke, Lieder und Chorwerk.

„Ich lausche, was kommt“

Ihr derzeitiger Aufenthalt in Millstatt wird als Ergebnis ein Werk für Cello und Saxophonquartett hervorbringen. Täglich ist sie ab 4.00 oder 5.00 Uhr an der Arbeit und saugt die Landschaft und den See regelrecht in sich auf: „Es ist ein Sich-einlassen. Wenn ich hier bin, gehe ich viel am See spazieren, ich schwimme jeden Tag drin und höre, lausche, was kommt. Es basiert auf einer energetischen Ebene, ich habe mich aber auch historisch mit der Region und dem Ort beschäftigt, das fließt in die Musik ein.“ Sie schreibe Melodien, Themen und arbeite mit Klangfarben. Das Werk „Millstätter See“ wird am 26. August im Stift uraufgeführt.

Musikwochen Millstatt Eröffnung

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Stift Millstatt

Ein Festival für alle Kärntner

Die Musikwochen Millstatt bieten bis in den Oktober hinein eine Reihe von bemerkenswerten Konzerten: am 6. Juli Elina Garanca, am 21. Juli die Accademia Bizantina mit Vivaldi und Händel, am 14. August die Ungarische Kammerphilharmonie mit der Sopranistin Iva Schell. Dazu gibt es Anfang August das Gitarrenfestival als kleine Auswahl des Programms, für das Bernhard Zlanabitnig verantwortlich zeichnet. „Millstatt mit den Musikwochen soll dorthin kommen, dass zumindest jeder Oberkärntner mit Freude sagen kann, dort zieht es mich hin, dort fühle ich mich wohl.“

Das nächste Konzert in der Millstätter Stiftskirche findet am 27. Juni statt: Ein Oboenensemble und ein Saxophonquartett spielen Musik, die von Johann Sebastian Bach stammt oder von ihm inspiriert wurde.

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