Zum Sommerbeginn wird es kühler

Um 12.07 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit hat am Donnerstag kalendarisch der Sommer begonnen. Laut Langzeitprognose sollen Juli und August überdurchschnittlich warm werden. Bereits ab Freitag wird es aber wieder kühler.

Der meteorologische Sommerbeginn fällt auf den 1. Juni, auch weil sich Monatsmittelwerte so leichter darstellen lassen. Nach der astronomischen oder kalendarischen Definition fällt der Sommeranfang aber mit der Sommersonnenwende zusammen.

Diese fällt heuer auf den 21. Juni. Genau um 12.07 Uhr steht die Sonne an ihrem nördlichsten Punkt, am nördlichen Wendekreis, im Zenit. Dieser Tag ist der längste Tag des Jahres, rund 16 Stunden lang ist es hell. Bis zum 23. September dauert der astronomische Sommer heuer auf der Nordhalbkugel. Mit 94 Tagen ist dieser Sommer zumindest am Kalender um fünf Tage länger als der Winter.

Frühester Sonnenaufgang

Wer glaubt, dass zur Sommersonnenwende die Sonne am frühsten auf und auch am spätesten untergeht, der irrt teilweise. Tatsächlich markiert der Tag den frühestmöglichen Sonnenaufgang. Der späteste Sonnenuntergang ist erst in einigen Tagen, und zwar am 25. Juni. In Klagenfurt erlebt man den Sonnenuntergang dann um 20.59 Uhr. Weil die Sonne in der Früh aber schon später aufgeht, verkürzt sich der Tag um ca. eine Minute.

Langzeitprognose bleibt Spekulation

Ob der Sommer heiß oder eher kühl, trocken oder zu nass ausfällt, darüber wird jedes Jahr spekuliert. Das Europäische Wetterzentrum in Reading bei London berechnet schon seit Jahren Langzeitprognosen für die jeweiligen Jahreszeiten.

Diese seien aber immer noch sehr unzuverlässig, vor allem im Alpenraum, sagt Meteorologe Paul Rainer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Die Langzeitprognosen sind eher experimentell. Es werden dabei nur Monatswerte und Wahrscheinlichkeiten berechnet und ob diese von den langjährigen Mittelwerten abweichen.“

Der Sommer soll zu warm werden

Ein paar Anhaltspunkte, wie sich der Sommer entwickelt, liefert die Langfristprognose aber doch. So sieht die Prognose laut Rainer vor, dass der Sommer zu 80 Prozent im langjährigen Durchschnitt zu warm wird, und zwar um 0,5 Grad.

Im Juli kommt es demnach in etwa der Hälfte der Fälle zu überdurchschnittlichen Temperaturen. Mit 30 Prozent der Wahrscheinlichkeit sind durchschnittliche und mit 20 Prozent unterdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten. Im August liegt die Wahrscheinlichkeit für unterdurchschnittliche Temperaturen nur mehr bei knapp über zehn Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen erreicht hingegen fast 70 Prozent.

Ab Freitag legt der Sommer übrigens bereits eine Pause ein, es wird deutlich kühler. Erst in der nächsten Woche soll es dann wieder deutlich wärmer werden.

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