Wenn der Garten zum Giftschrank wird
Die meisten Giftpflanzen sind in den Tropen und Subtropen zu Hause, aber auch in Kärntner Gärten gibt es einige Pflanzen, die schön, und doch sehr giftig sind, so Apotheker Heinz Piskernig: „Etwa der hochgiftige Rittersporn, der mit seinen wunderschönen Blüten sehr oft als Zierstaude in die Blumenbeete eingebaut wird, oder den Kirschlorbeer, der wie die Thuje in Hecken vorkommt, da finden sich viele Pflanzen, die ganz selbstverständlich in Gärten vorkommen, bei denen man aber aufpassen muss.“
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Kinder spielen mit bunten Beeren und Samen
Besonders für Kinder können solche Pflanzen sehr gefährlich werden, weil ihre Früchte sehr verlockend ausschauen und die Kinder sie essen könnten. Es komme auf die Dosis an, so Piskernig. Wenn ein Kind eine Wurzel des Rittersporns essen würde, könne es zu Lähmungserscheinungen bis zum Tod führen.
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Eibensamen und Nadeln sind giftig
Besonders verlockend sind für Kinder die roten Früchte der Eibe - die Samen sind so hochgiftig, dass eine kleine Handvoll reichen würde, um das Kind zu töten. Viele Beeren schauen für Kinder hübsch aus, sind lustig zum Spielen, wie etwa die des Rhizinus, die besonders giftig seien, so der Apotheker. Auch das Pfaffenhütchen gehöre dazu, hier müssen Eltern besonders aufpassen.
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Bei Symptomen Vergiftungszentrale anrufen
Wenn ein Kind nach dem Spielen im Garten Vergiftungssymptome, wie zum Beispiel Erbrechen, zeigt, sollte man das Rote Kreuz verständigen. Hat man den Verdacht, dass eine giftige Pflanze gegessen worden sein könnte, aber noch keine Symptome auftreten, rät der Apotheker dazu, die Vergiftungszentrale anzurufen. Die Nummer lautet 01 406 4343. Dort muss man mitteilen, was das Kind zu sich genommen haben könnte, das gilt auch für Putzmittel. Wenn man den Namen der Pflanze nicht kennt, sollte man sie genau beschreiben. Wichtig ist auch, Alter und Gewicht des Kindes und die Menge, die aufgenommen wurde, anzugeben.
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Besser auf gewissen Pflanzen verzichten
Die Vergiftungszentrale ist rund um die Uhr erreichbar. Noch ein wichtiger Hinweis von Apotheker Heinz Piskernig: Wenn eine giftige Pflanze verschluckt wurde, soll man auf keinen Fall Erbrechen herbeiführen, denn dann würden die Giftstoffe noch einmal durch den Schlund in den Mund geraten. Wenn ein Kind erwartet wird, oder zu Besuch kommt, sollte man sich also frühzeitig Gedanken machen und auf manche Pflanzen im Garten verzichten.
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ORF/Petra Haas