700.000 Euro Schaden durch Teppichbetrüger

Die Polizei sucht europaweit nach drei Männern, die als mutmaßliche Teppichbetrüger vorwiegend in Kärnten aktiv waren. Sie verlangten weit überhöhte Reinigungspreise und stahlen einige der wertvollen Orientteppiche. 100 Geschädigte gibt es bislang in Kärnten, bundesweit beträgt der Schaden 700.000 Euro.

„Wir reinigen oder reparieren Ihre Orientteppiche“: So oder ähnlich lauteten die Anzeigen der Betrüger auf Flugblättern, die Tageszeitungen beigefügt waren. Bei den Verdächtigen handelt es sich um die Franzosen, dessen Sohn sowie um einen Wiener, den die beiden als Träger und Hilfskraft einsetzten. Die drei Männer werden mittlerweile international gesucht. Seit 2015 sollen sie ihre Kunden betrogen haben. So sollen sie für die Reinigung und Reparatur der Teppiche einen bis zu 1000-fach überhöhten Preis verlangt haben.

Mindestens 150 Teppichbesitzer in Kärnten, Tirol, Niederösterreich, Wien und der Steiermark wurden so geschädigt, der Gesamtschaden beträgt laut Polizei 700.000 Euro.

250 Orientteppiche bei Durchsuchung gefunden

Die Betrüger behielten aber auch einige der ihnen anvertrauten Teppiche und verkauften sie, so der Verdacht der Polizei, gewinnbringend weiter. Wie viele der gestohlenen Teppiche die drei Männer verkauft haben, wird noch ermittelt.

Bei Hausdurchsuchungen in Lienz (Osttirol) und Wien fanden die Beamten noch mehr als 250 orientalische Teppiche, die jetzt im Keller der Polizei in Melk in Niederösterreich lagern, denn dort wurde die erste Anzeige gegen die Betrüger eingebracht. Geschädigte können sich bei der Polizei Melk melden (Tel. 059133-3130), um ihren Teppich wieder zu bekommen.

Anzeige nach erster Einvernahme

Weil die Polizei davon ausgeht, dass es noch wesentlich mehr Geschädigte gibt, bittet sie um Hinweise. Die drei Betrüger wurden bereits einmal einvernommen, weil zu diesem Zeitpunkt nur ein Fall bekannt war, wurden sie damals freiem Fuß angezeigt. Derzeit befinden sich die drei Betrüger auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt veröffentliche am Montag die Fahndungsfotos, die Männer werden mit europäischem Haftbefehl gesucht.

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