Kritik an Internetplattform Airbnb nimmt zu
Airbnb ist 2008 als Marktplatz für Buchung und Vermietung von Unterkünften in den USA gegründet worden. Der ursprüngliche Name war Airbedandbreakfast, also Luftmatratze und Frühstück. Der Name wurde bald zu Airbnb verkürzt. Die Plattform richtet sich an gewerbliche und an private Vermieter.
300 Unterkünfte mit Airbnb allein in Klagenfurt
Allein in Klagenfurt werden derzeit 300 bis 700 Unterkünfte mit Airbnb angeboten. Für eine voll ausgestattete Wohnung oder ein Haus werden pro Nacht im Schnitt 77 Euro verlangt. Kritisiert wird an den System häufig, dass sich bereits umfangreiche kommerzielle Strukturen entwickelt haben, die dem Wohnungsmarkt Raum entziehen. Außerdem könnten die Unterkünfte steuerlich begünstigt vermietet werden. Evelyn Schmid-Tarmann Gemeinderätin der Klagenfurter Grünen fordert, dass die Stadt Regeln für den Umgang mit Airbnb und ähnlichen Plattformen erstellt.
ORF
Die Idee der Sharing-Economy, also die geteilte Nutzung von Ressourcen, sei im Ursprung toll gewesen, sagte Schmid-Tarmann. „Aus der Idee, dass man hin und wieder jemanden in der Wohnung übernachten lassen kann, ist aber geworden, dass professionelle Anbieter auf diese Plattformen gesetzt haben. Damit umgehen sie die Ortstaxen und führen Steuern nicht ab.“
23.000 Airbnb-Wohnungen in Österreich
Airbnb wurde außerdem zu einem Global Player, sagte Schmid-Tarmann. Gerade in einem kleinen Staat wie Österreich geht das auf die Substanz. In Österreich gibt es schon 23.000 Anbieter. „Und man muss sich vorstellen, dass diese 23.000 Wohnungen dem Mietmarkt entzogen sind.“ Die Stadt müsse jetzt Vorgaben erarbeiten, mit der dieses Angebot reguliert werden soll, sagte Schmid-Tarmann.