Polizei sprengte Drogenring in Klagenfurt

In den vergangenen Monaten konnten Ermittler der Polizei immer wieder Drogendealer in Klagenfurt ausforschen und verhaften. Die Szene reagierte aber auf die Ermittlungen und verlagerte ihre Tätigkeiten in andere Stadtteile.

Eine aus mehreren Nationalitäten bestehende Tätergruppe wollte in den vergangenen Monaten im Westen von Klagenfurt ein professionelles Drogenverkaufsnetzwerk aufbauen. Teilweise agierten die Drogendealer in großem Stil und verkauften Drogen im Wert von mehreren hundertausend Euro

Hintermänner organisieren Drogenschmuggel

Das beweise, dass es einen sehr gut organisierten Suchtgiftschmuggel sowohl aus dem Innland aber auch aus dem benachbarten Ausland gebe, so Gottlieb Schrittesser vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt. „Das lässt auf entsprechende Hintermänner schießen. Wir sind in diesem Fall wirklich froh darüber, dass wir diese Gruppierung relativ rasch ausschalten konnten. Damit haben wir den Suchtgifthandel im Westen von Klagenfurt entsprechend zeitgerecht unterbunden“, so Schrittesser. Alle festgenommenen Drogendealer seien amtsbekannt und einschlägig vorbestraft.

Marrokaner kam extra nach Klagenfurt

Diese Tätergruppe hat in den vergangenen Monaten bereits Drogen im Wert von 350.000 Euro verkauft. Der Kopf der Bande, ein 22 Jahre alter Marokkaner ist extra, um dieses Netzwerk aufzubauen, aus dem Westen Österreichs nach Kärnten gekommen. Wie viele solcher kriminellen Banden in Klagenfurt Drogen verkaufen, ist unklar, so Schrittesser. "Ganz seriös kann man das mit einer Zahl nicht festmachen, aber es ist so, dass verschiedene Gruppierungen in Klagenfurt tätig sind.

Drogenhandel floriert in der Landeshauptstadt

Laut Bundeskriminalamt zählt Klagenfurt nach Wien als die Stadt mit den meisten Drogendealern. Meist werden die Drogen von ausländischen Tätergruppen aus Italien oder Slowenien oder auch von Wien nach Kärnten gebracht. Die ertappten Dealer werden auch immer aggressiver.

Erst vor wenigen Tagen hat ein 21 Jahre alter Nigerianer, der bereits mehrfach nach Italien abgeschoben wurde, in Klagenfurt Polizisten attackiert und verletzt - mehr dazu in Polizist bei Kontrolle zu Boden geschlagen. Man könne zwar den Drogenhandel eindämmen, so Schrittesser, ganz abstellen werde man das Problem aber nicht können, weil sehr viele Hintermänner irgendwo im Ausland sitzen und nur sehr schwer zu fassen seien.

Links: