Finderlohn für ehrlichen 65-Jährigen
Gegen sechs Uhr Samstagfrüh ist der 65 Jahre alte Othmar Krahsnig gerade auf seinem Morgenspaziergang durch St. Veit unterwegs. In der Ossiacher Straße fiel ihm plötzlich eine Brieftasche auf einer Mauer auf. Im Portemonnaie befanden sich rund 5.000 Euro Bargeld sowie Bankomat- und Kreditkarten.
Pensionist bringt Brieftasche zur Polizei
Der 65 Jahre alte Pensionist zögerte nicht und brachte die Brieftasche samt Inhalt zur nächsten Polizeiinspektion in St. Veit. „Ich habe gar nicht lange überlegt, bin umgedreht und schnurstracks zur Polizei gegangen und habe eine Meldung gemacht“, so Krahsnig. Der Pensionist findet auf seinen Stadtspaziergängen immer wieder verlorene Dinge und bringt sie immer sofort zur Polizei, so ein Fund kommt dann aber auch nicht jeden Tag vor. Ehrlichkeit ist für den Pensionisten ein Muss. „Ich werde im Oktober 66 Jahre alt und will meinem Leben noch einen Sinn geben, Ehrlichkeit währt für mich am längsten“, so Krahsnig.
Verdienter Lohn für den Finder
Dank der persönlichen Dokumente in der Brieftasche konnte schnell ein 33 Jahre alter Geschäftsmann aus St. Veit als Eigentümer derselbigen ermittelt werden. Als die Polizei den Geschäftsmann anrief, ist dieser verwundert, er hatte gar nicht bemerkt, dass er seine Brieftasche verloren hatte. Er dachte sie lege noch immer in seinem versperrten Auto. Laut Gesetz standen dem ehrlichen Finder fünf Prozent Finderlohn zu. Der Geschäftsmann war über den Fund seiner Brieftasche aber so glücklich, dass er dem Pensionisten einen höheren Finderlohn auszahlte, als gesetzlich vorgegeben. Das war natürlich ganz zur Freude des Finders: „Damit habe ich mir eine Hose und ein Hemd in einem Trachtenmodengeschäft gekauft“, so Krahsnig glücklich.