Moscheenschließung auch in Kärnten

Die Bundesregierung lässt in Österreich sieben Moscheen schließen, eine davon in Klagenfurt. Es gebe Verstöße gegen das Islamgesetz. Der Kärntner Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft sagte, es handle sich dabei um einen privaten Verein.

Die Bundesregierung gab am Freitag bekannt, dass neben den Schließungen auch die Arabische Kultusgemeinde aufgelöst werde, einige Imame stehen vor der Ausweisung - mehr dazu in „Keine positive Einstellung zu Österreich“ (news.ORF.at).

Esad Memic von der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) in Kärnten sagte dazu, in Kärnten handle es sich um einen kleinen privaten Verein, der nicht der Glaubensgemeinschaft angehöre und auch nicht deren Grundsätze akzeptiere. Man habe daher kein Problem mit der Schließung. „Sie akzeptieren das Islamgesetz nicht und leben nicht nach den Gesetzen der islamischen Gemeinschaft. Ich bin dafür, dass jede Moschee unter der Islamischen Glaubensgemeinschaft steht, eine private Moschee dulde ich persönlich nicht.“

Kaiser: Kein Platz für Radikale

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, es gebe keinen Grund, Radikalismen und Extremismen unter Schutz zu stellen. „Wenn gegen das österreichische Recht und gegen religiöse Gebote verstoßen wird, ist vom Innenministerium her zu amtshandeln.“ Er sei sehr froh, dass man in Kärnten mit der katholischen und evangelischen Kirche und mit der islamischen Religionsgemeinschaft einen sehr positiven Kontakt und regelmäßigen Austausch habe. Das lasse man sich von keinen Extremen gefährden, so Kaiser.

Kärntner FPÖ begrüßt Schließung

Der Kärntner FPÖ-Obmann Gernot Darmann begrüßte in einer Aussendung das entschlossene Vorgehen der Bundesregierung. Es dürfe nicht sein, dass man Hasspredigten und Radikalisierungen unter dem Deckmantel einer Religion in Österreich weiter dulde. „Die FPÖ akzeptiert in Kärnten keine salafistischen Umtriebe und Verstöße gegen das Islamgesetz“, so Darmann. Er unterstütze daher auch die Schließung der Moschee bzw. des Gebetsraumes in Klagenfurt.