Nach Unfall Ermittlungen gegen Polizisten

Ein Unfall in Seeboden im Februar beschäftigt die Polizei noch immer, denn es ist nach wie vor unklar, wer den Unfallwagen gelenkt hat. Ermittelt wird nun auch gegen einen Polizisten wegen Verdachts von Amtsmissbrauch.

Ende Februar entdeckte eine Frau in Seeboden ein Autowrack, auf dem Beifahrersitz ein verletzter Mann. Der 26-Jährige sagte aber, er habe den Wagen nicht gelenkt - mehr dazu in Ermittlungen nach mysteriösem Verkehrsunfall (kaernten.ORF.at; 11.5.2018). Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch gegen den Onkel des Verletzten, einen Polizisten. Der Unfallwagen gehört dem Vater des 26-Jährigen.

Onkel soll selbst ermittelt haben

Die Polizei nahm Fingerabdrücke und befragte Zeugen auf der Suche nach dem unbekannten Lenker. Weil dieser aber nicht zu finden war, geriet der 26-Jährige selbst ins Visier der Ermittlungen, er wurde nochmals befragt. Der Onkel soll versucht haben, die Ermittlungen zu beeinflussen. Der 53-jährige Polizist soll nach dem Unfall in Seeboden zur dortigen Polizeiinspektion gefahren sein und versucht haben, sich einzumischen. Er soll auch selbst ermittelt haben, obwohl es nicht sein Fall war. Der Strafrahmen bei Amtsmissbrauch beträgt sechs Monate bis fünf Jahre Haft.