Kärnten baut Schuldenberg weiter ab

Landesfinanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) hat am Dienstag den Budgetentwurf für das Jahr 2018 vorgelegt. Demnach sinken die Schulden des Landes weiter. Die Gesamtverschuldung des Landes beträgt 3,5 Milliarden Euro.

Wegen der Landtagswahl im März wurde der Budgetentwurf für dieses Jahr erst am Dienstag der Landesregierung vorgelegt. Den Einnahmen des Landes in der Höhe von 2,45 Milliarden Euro stehen Ausgaben in der Höhe von 2,73 Milliarden Euro gegenüber. Unter dem Strich ergibt das eine Nettoneuverschuldung von 43,8 Millionen Euro. Im Vorjahr war die Nettoneuverschuldung mehr als doppelt so hoch.

Gaby Schaunig SPÖ Finanlandesrätin

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Finanzreferentin Schaunig will trotz Schuldenabbaus Impulse setzen

Laut Schaunig konnte das Land Kärnten die Gesamtschulden um 230 Millionen Euro abbauen. Der Budgetentwurf sieht insgesamt Schulden in der Höhe von 3,5 Milliarden vor. „Wir bauen heuer so viel Schulden ab wie in den letzten 15 Jahren nicht“, sagte Schaunig am Dienstag. Die offenen Haftungen würden sich mit Ende des Jahres auf rund 18 Millionen Euro reduzieren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Kärntens steige hingegen von 19,42 Milliarden Euro auf über 21,2 Milliarden Euro an. „Das, weil wir trotz unseres restriktiven Budgetkurses Impulse für die Wirtschaft setzen“, so Schaunig.

Kinder, Internet und Feuerwehr

Schaunig ging auch auf die Budgetschwerpunkte 2018 ein. Mit dem Ziel, Kärnten zur kinderfreundlichsten Region zu machen, erhöhe man die Mittel für die Kinderbetreuung um 5,56 Millionen Euro. Insgesamt wende man dafür 35,5 Millionen Euro auf, so Schaunig. Neun Millionen Euro werden in den Breitbandausbau investiert, für die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) beträgt die Mitteldotierung 2018 laut Schaunig 2,83 Millionen Euro.

Kritik am Budgetentwurf kam am Dienstag von der FPÖ. Dieser habe Lücken und Risken, so FPÖ-Obmann Gernot Darmann. Zudem würden SPÖ und ÖVP am falschen Platz sparen, so Darmann in einer Aussendung. Es gebe im Straßenbau wie auch im Wohnbau zu wenige Investitionen.