Grünes Licht für Flughafenpläne

Die Landesregierung hat am Dienstag nach einem Gespräch mit dem künftigen Eigentümer des Klagenfurter Flughafens, Franz Peter Orasch, grünes Licht für die Pläne gegeben. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zeigte sich „beeindruckt“.

Eine Stunde lang dauerte die Präsentation des neuen künftigen Mehrheitseigentümers Orasch und seiner Mitarbeiter der Lilihill-Gruppe in der Kärntner Landesregierung. Orasch selbst kam und verließ das Regierungsgebäude über eine Hintertüre und war - wie schon in der Vergangenheit - zu keiner Stellungnahme bereit.

Landeshauptmann Kaiser bezeichnete nach der Regierungssitzung vor Journalisten die Pläne von Orasch als „beeindruckende Präsentation“. Es sei ein schlüssiges Konzept, das viele Aspekte umfasse. Ziel sei es, den Klagenfurter Flughafen auch als Alpen-Adria-Drehkreuz zu positionieren. Zusätzliche Fluglinien sollen dazu bewegt werden, „Klagenfurt als Punkt zu nehmen, um andere Flughäfen zu erreichen“.

Keine konkreten Zahlen

Konkrete Zahlen wurden am Dienstag nach dem Gespräch nicht genannt, weder zum Kaufpreis noch zu geplanten Investitionen oder angestrebten Passagierzahlen. Kaiser gehe aber davon aus, dass die Pläne demnächst auch im Klagenfurter Stadtsenat präsentiert werden. Erst danach sei die Kartellbehörde am Wort, Kaiser rechnet aber damit, dass das Closing in zwölf Wochen abgeschlossen ist.

Landesrat Martin Gruber (ÖVP) sagte, mit den Plänen sei eine Weiterentwicklung des ganzen Flughafengeländes zu erwarten. Er verwies auch auf die Verzögerung des Beschlusses in den vergangenen Wochen: „Bei so einem großen Geschäft war es nötig, dass wirklich alle Vertragsteile auf das Kleinste und Genaueste abgeklärt werden.“

Auch Oppositionsparteien mit dabei

Zu der Präsentation der Pläne für den Flughafen waren auch Vertreter von FPÖ und Team Kärnten (TK), den Oppositionsparteien im Kärntner Landtag, eingeladen. FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann sprach von einem „sehr überzeugenden Projekt“ und einer „Riesenchance für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Kärnten“. Gerhard Köfer, Obmann der Interessengemeinschaft TK, lobte ebenfalls die Präsentation, nun gelte es aber, „schleunigst in die Umsetzungsphase zu kommen“.

Ende April wurde bekannt, dass Oraschs Lilihill Capital Beteiligung GmbH bei der Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens zum Zug kommt. Die Beteiligung von Lilihill an der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft wird 74,9 Prozent betragen. Eine Sperrminorität von 25,1 Prozent bleibt im Eigentum der öffentlichen Hand, also bei den bisherigen Eigentümern Land Kärnten und Stadt Klagenfurt.