Millionenschäden durch Unwetter befürchtet

Die heftigen Unwetter der vergangenen Tage haben enorme Schäden angerichtet. Allein die Hagelversicherung schätzt den Schaden auf eine halbe Million Euro. Die Landwirtschaft befürchtet Ernteausfälle, die noch weit höher sein könnten.

Große Probleme gibt es laut dem Pflanzenexperten Markus Tschischej von der Landwirtschaftskammer bei der Heuernte, die bereits anlaufen hätte sollen. Die verzögerte Ernte beeinträchtige die Qualität des Heus, so Tschischej. Denn das Futter sei jetzt bereits „überreif“. Normalerweise müssten die Gräser vor oder während der Blüte gemäht werden, denn da sei der Energiegehalt am größten. Wegen der derzeitigen Witterung sei das Mähen zum richtigen Zeitpunkt heuer nicht möglich.

Schadensausmaß erst im August sichtbar

Durch die ständigen Überschwemmungen der Äcker seien ebenfalls Einbußen zu erwarten, so Tschischej. Wie hoch der Schaden ausfällt, könne erst im August genau beziffert werden. Die bisherigen Hagelschäden in der Landwirtschaft werden mit 500.000 Euro beziffert, hieß es am Dienstag von der Hagelversicherung.

Unwetter Schäden Landwirtschaft

ORF/Marco Mursteiner

Durch die Unwetter werden enorme Schäden in der Landwirtschaft befürchtet

Bisher 2.300 Feuerwehrleute gefordert

Ein Wetterumschwung ist nicht in Sicht. Für die Einsatzkräfte bedeutet die instabile Wetterlage der letzten Wochen Arbeit im Akkord. Feuerwehr, Straßenmeistereien und weitere Blaulichtorganisationen sind oft vom späten Nachmittag bis in die Morgenstunden im Einsatz, dabei haben sie immer mit den gleichen Problemen zu kämpfen, sagte am Montag Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale. Keller müssten ausgepumpt, Muren weggeräumt und Schlamm geschaufelt werden. Seit 27. Mai halfen 2.300 Feuerwehrleute bei 410 Einsätzen.

Erst am Montagabend wurde die Gemeinde Feld am See von Unwettern verwüstet, sintflutartige Regenfälle ließen den Feldbach über die Ufer treten. Eine Mure verschüttete die Millstätter Straße. Die Straße wurde unterspült, deshalb sind Asphaltierungsarbeiten notwendig, mehr dazu in Wieder heftige Unwetter über Kärnten.