Unwetter: Wieder Großeinsatz für Feuerwehren

Seit Tagen sind die Kärntner Feuerwehren im Unwettereinsatz. Auch am Donnerstag gab es im Raum Spittal und im Görtschitztal rund 70 Einsätze nach Gewittern mit Starkregen und Hagel. Es kam zu Überflutungen und Vermurungen.

Kleinräumige, aber starke Gewitter beschäftigen die Kärntner Feuerwehren seit Tagen. Laut Wetterprognosen soll sich dies auch in den nächsten Tagen nicht ändern. Auch am Donnerstag haben Starkregen und Hagelschlag Überflutungen von Tiefgaragen und Kellern und teilweise auch Vermurungen verursacht. Hauptbetroffen waren der Oberkärntner Raum um Spittal, Seeboden und Gmünd sowie St. Georgen am Längsee und das Görtschitztal im Bezirk St. Veit. In Bad Kleinkirchheim gab es einen Murenabgang und schwere Schäden an Gemeindestraßen.

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Feuerwehr Spittal

Unwettereinsatz in Spittal

Binnen Minuten gingen bei der Landesalarm- und Warnzentrale rund 70 Notrufe ein. Schlamm und Geröll blockierten kurzfristig die Görtschitztal Straße und die Millstätter Straße blockiert. Die Katschberg Straße konnte in der Nacht nicht mehr freigeräumt werden.

Seeboden: Zentimeterdick Schlamm auf Straße

Im Raum Seeboden waren die Einsatzkräfte bis in die späten Nachstunden mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, örtlich werden diese auch am Freitag fortgesetzt. Die Millstätter Straße war teilweise zentimeterdick mit Schlamm bedeckt. In Seeboden selbst bildeten sich durch das Unwetter umfangreiche Staus.

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APA/PHILIP STOTTER

Unwetter in Seeboden

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Feuerwehr Spittal

Stromausfall in St. Georgen

700 Haushalte waren im Raum St. Georgen/Längsee nach dem Unwetter kurzzeitig ohne Strom. Starkregen und Hagel führten auch in Klein St. Paul zu Sturzbächen im Ortsgebiet und Vermurungen der Gemeindestraßen. Mehrere Keller mussten von den Feuerwehren ausgepumpt werden.

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Georg Bachhiesl

Überflutungen im Raum St. Veit

Im Ortsgebiet Wieting unterspülte ein Bach die Stützmauer eines Bauernhofes. Auf der Görtschitztal Straße (B92) kam es zu Verklausung einer Bachbrücke. Die Gemeindestraße im Katschniggraben war aufgrund von mehreren Murenabgängen unpassierbar.

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Georg Bachhiesl

Murenabgang im Bezirk St. Veit

Auch Mittwochnacht mehrere Einsätze

Auch Mittwochnacht haben die Unwetter die Feuerwehren stark beschäftigt. Betroffen waren Deutsch-Griffen, Arriach und Himmelberg, mehrere Muren gingen ab. In Deut-Griffen war die L64 für mehrere Stunden gesperrt. Auch in Himmelberg ging eine Mure ab.

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FF Himmelberg

Mure bei Himmelberg

In Innerteuch ging bei einem Seitenfluss des Teufenbaches eine Mure ab, die den Zufluss zum Teufenbach verlegte. Die Teuchenstraße wurde teilweise überschwemmt. Für die Aufräumarbeiten war die Straße bis 2.00 Uhr in der Früh gesperrt.

Unwetter Muren Deutsch-Griffen Innerteuchen Himmelberg

FF Himmelberg

Einsatz in Himmelberg

Besonders von den Unwettern betroffen ist eine Familie in Deutsch-Griffen. Drei Mal in drei Wochen trat der Bach über die Ufer - mehr dazu in Familie zum dritten Mal Opfer der Unwetter. Die zunehmende Verbauung erhöht die Schäden zudem die Schäden bei Unwetter. Die so genannte Bodenversiegelung, etwa durch durch Beton und Asphalt, führt verstärkt zu Überschwemmungen - mehr dazu in Verbauter Boden führt zu Überschwemmungen.