Infineon: Große Herausforderung für Villach

Der Infineon-Konzern will innerhalb von zwei Jahren eine vollautomatisierte Fabrik in Villach errichten. Das ist nicht nur eine Chance, sondern auch eine Herausforderung. Es geht um Genehmigungen, Förderungen und Suche nach Arbeitskräften.

Bereits jetzt beschäftigt Infineon in Villach 3.160 Mitarbeiter, zusätzlich über externe Firmen 1.500 Personen. Hergestellt werden Mikrochips, Leistungshalbleiter. Weil die Produktion mit der Nachfrage kaum nachkommt, sollen in Villach binnen sechs Jahren insgesamt 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen - mehr dazu in Infineon: Milliardeninvestition in Villach.

Parkplatz wird zur Fabrikshalle

Wo jetzt noch Autos parken, entsteht eine neue Fabrik. Ein Freudentag für Villach, hier werden nun nicht nur die Genehmigungsverfahren abgewickelt: „Es gibt bereits ein Team, dass sich sehr intensiv mit den Fragen beschäftigt hat. Wir haben viele Antworten schon jetzt, beispielsweise mit einer neue Verkehrsanbindung wird bereits in den kommenden Monaten begonnen werden müssen, damit wir die nötige Infrastruktur auch erfüllen können“, so Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ).

Infineon Reaktionen in Kärnten

ORF

Bald soll hier eine neue Fabrikshalle entstehen

Infineon kann mit Förderungen rechnen

Infineon bereitet das Projekt seit Monaten mit dem Bund und Kärnten vor, das Unternehmen kann für seine 1,6 Milliarden Investition auch mit Förderungen rechnen, die Summe ist noch nicht bekannt. „Investive Förderungen sind wettbewerbsrechtlich sehr eng gehalten und die Zahlen kann man noch nicht nennen, weil Details noch berechnet werden müssen. Es soll all das ausgeschöpft werden, was auf europäischer, auf Bundes- und Landesebene möglich ist“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ), die für die Referate Technologie und Wirtschaftsförderungen zuständig ist.

Verfahren rasch durchziehen, will auch Landesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP). „Wir wollen uns im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bewegen. Wir werden eine Task-Force einsetzen, damit wir auch hier rasch und mit Planungs- und Rechtssicherheit für das Unternehmen die notwendigen Verfahren umgesetzt werden“, so Zafoschnig.

Infineon Reaktionen in Kärnten

Infineon Austria

Eine Simulation zeigt, wie die Zubauten aussehen werden

Kaiser: „Jahrzehntereignis für unser Bundesland“

Gerhard Köfer vom Team Kärnten sagte am Freitag, ganz Kärnten müsse nun profitieren. Die Landesregierung sieht in der Investition eine Art Turbo: „Ich glaube, dass ist ein Jahrzehntereignis für unser Bundesland, das mehr und mehr zu einem Hochtechnologiestandort wird. Das sichert nachhaltig unseren Standort, bietet hochqualifizierten Arbeitsplätzen neue Chancen, fordert aber auch die Kärntner Landesregierung, Bund und Gemeinden heraus, einiges an Infrastruktur, Bildungseinrichtungen, Wohnraum etc. zu schaffen“, so Landeshauptmann Peter Kaier (SPÖ).

Parallel zur Information für die Öffentlichkeit sind am Freitag in Villach die Anrainer über die Ausbaupläne von Infineon informiert worden.