Neuer Hubschrauber erleichtert Flugrettung

Einen neuen Rettungshubschrauber hat die ARA-Flugrettung am Freitag am Stützpunkt Fresach präsentiert. Ab Juni soll die 9,5 Millionen Euro teure Maschine dann abheben. Der neue Hubschrauber erleichtert die Flugrettung mit einer Vielzahl von Neuerungen.

Hoch über dem Drautal in Fresach wird die neue Maschine startklar gemacht. Sie ist stärker als das 30 Jahre alte Vorgängermodell, und hat mehr Platz. Erstmals können zum Beispiel Patienten mit mehr als 200 Kilogramm transportiert werden.

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Die Mannschaft des Hubschraubers beim Trainingseinsatz mit Seilwinde.

Hochmoderner Hubschrauber erleichtert Flugrettung

Für die Piloten verändert sich sehr viel. Es gibt keine analogen Rundinstrumente mehr im Cockpit. Monitore ersetzen die alte Technik. „Der Rettungshubschrauber bietet irrsinnig viel Funktionen, die das Leben eines Piloten vereinfachen und sicherer machen. Zum Beispiel der Autopilot, der Schwebeautomat oder auch ein Kollisionswarnungssystem und ein Wetterradar. Also die Maschine bietet ziemlich viel“, so Pilot und Flugbetriebsleiter Werner Schaffer.

ARA Flugrettung rüstet auf Neuer Rettungshubschrauber

ORF

Pilot Werner Schaffer im Gespräch mit ORF-Kärnten Redakteur Peter Matha

Punktgenaue Seilbergungen möglich

Vier Personen gehören bei Rettungsflügen zur Crew. Diesmal wird die Seilwinde in den Bergen getestet. Der Hubschrauber hat eine starke Winde mit Stahlseil, um sie einsetzen zu könnnen, müssen alle zusammenspielen. Sicherheit ist oberstes Gebot. Mehrmals wird kontrolliert, ob alle Sicherungen passen. Dann wird der Flugretter hinunter gelassen. Neu bei dieser Maschine ist: Sie kann punktgenau in der Luft schweben, ohne dass der Pilot eingreifen muss, selbst die Leistung des 1.600 PS starken Hubschraubers wird dann automatisch geregelt.

ARA Flugrettung rüstet auf Neuer Rettungshubschrauber

ORF

Peter Matha probiert die Seilbergung aus

Ab Juni im Rettungseinstatz

Im Ernstfall werden Verletzte per Seil geborgen. Diesmal sind es 70 Meter, die überwunden werden müssen. Die Maschine bleibt immer exakt an der gleichen Stelle. „Bei der Seilbergung fahren wir jetzt statt 0,7 Meter pro Sekunde mit 1,25 Meter pro Sekunde. Wir können mehr zuladen, wir können mehr medizinisches Equipment mitnehmen. Es gibt viele Highlights, die diese Maschine bietet“, so RK-1-Stationsleiter Markus Winkler. Auch die Piloten müssen sich noch an das Fluggerät gewöhnen. Anfang Juni wird dier neue Rettungshubschrauber von ARA und ARBÖ in Kärnten das erste Mal zu Einsätzen abheben.