Von Wurzelholz-Pfeffermühlen und Skateboards

Seit 17 Jahren leistet das Kompetenzzentrum Holz in St. Veit Forschungsarbeit für Firmen, die dies nicht selbst durchführen können. Entwickelt wurden unter anderem Möbelbeschichtungen oder Skateboards aus Hanf. Jetzt wurden die Forschungsmittel verlängert.

Das Unternehmen Kompetenzzentrum Holz hat in Österreich vier Standorte, eines davon in St. Veit/Glan. Das Gesamtunternehmen wurde gegründet, um Forschung für die Wirtschaft zu betreiben. Mit 35 Mitarbeitern hat alles begonnen, heute sind es 130. Der Werkstoff Holz bringe einige Vorteile, sagte Österreich-Geschäftsführer Boris Hultsch: „Zum einen gibt Holz als Trägermaterial den Werkstoffen die Festigkeit, zum anderen ist es ein Material, das mit geringen Transportwegen verfügbar ist und das ist dann letztendlich auch kostengünstiger.“

Millionenförderung für die kommenden Jahre

Holz gebe es in Kärnten und Österreich genug, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die Bezeichnung „Holz Kompetenzzentrum“ sei laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) irreführend. Denn es gehe um eine breite Palette, die abgedeckt werde. Es gebe auch Kooperationen mit Unternehmen und anderen Forschungseinrichtungen, so Schaunig. Ausserdem werde in den Kompetenzzentren mit Engagement und Leidenschaft gearbeitet.

Hilfe für ideenreiche Unternehmer

Im Kärntner Kompetenzzentrum wurden unter anderem Möbelbeschichtungen entwickelt, entwickelt wurde auch ein Verbundstoff mit Flachs und Hanf für Skateboards. Auch einen Auftrag für eine Pfeffermühle aus Nuss-Wurzelholz, das teils große Spalten hat, wurde erteilt, sagte Bereichsleiter Herfried Lammer. Diese Löcher wollte der Unternehmer mit lebensmittelechter Gold- oder Silberspachtelmasse ausfüllen. „Wir haben ihm dabei geholfen und es ist ein wunderbares Produkt geworden“, so Lammer.

Die Forschung für die kommenden vier Jahre ist gesichert. Fast 21 Millionen Euro fließen von Bund und Land. Etwas mehr als ein Viertel davon geht an den Kärntner Standort.

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