Der Benediktinermarkt ist 70 Lenze jung

Vor sieben Jahrzehnten ist der Benediktinermarkt vom Alten Platz in Klagenfurt auf seinen jetzigen Standort übersiedelt. Der Bauern- und Gemüsemarkt ist das kommunikative „Herz“ der Stadt und ein Treffpunkt für Genießer.

Wer Regionales und Saisonales aus Kärnten und dem Alpen-Adria-Raum in großer Vielfalt sucht, ist auf dem Klagenfurter Benediktinermarkt richtig. Seit 70 Jahren befindet sich der beliebte Markt auf dem Benediktinerplatz. Für die Standler wie Margarete Reautschnig heißt es früh aufzustehen: „Unser Tag beginnt um drei Uhr in der Früh. Es muss alles eingeladen werden - es ist recht anstrengend. Aber es ist auch sehr toll. Uns macht es Spaß“.

Bendiktinermarkt 70 Jahre

ORF/Iris Hofmeister

Spezialitäten aus drei Regionen

Nicht nur Kärntner Bauern und Gärtner bieten hier ihre Waren an, auch Standler aus Friaul und Slowenien zählen mit ihren Spezialitäten zu den Fixpunkten für die Klagenfurterinnen und Klagenfurter, aber auch für Gäste, die den Markt besuchen. Ein Marktbesuch ist einfach weit mehr als nur Einkaufen, so Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz. „Er ist ein Stück Klagenfurter Lebensgefühl, das wir alle schätzen und in das wir immer gerne eintauchen“ - was von den Standlern gern bestätigt wird. Reautschnig: „Es muss der Schmäh immer laufen. Die Kunden brauchen eine Ansprache - sie wollen ein bisschen unterhalten werden. Sie brauchen Beschreibungen über die Produkte und es muss immer ein bisschen lustig sein.“

Bendiktinermarkt 70 Jahre

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Eine Art „erweiterter Garten“ für Besucher

Langjährige Besucher wie Josef Reichmann sehen den Markt als eine Art „erweiterten Garten“ an: „Am Anfang, als ich zum Markt ging, musste ich immer selber schauen, was was ist. Salat probieren. Heute bin ich Stammkunde. Ich brauche nur zu sagen: Das muss ich haben. Dann wird der Salat nicht oben weg genommen, der schon etwas länger da ist, sondern er wird unten herausgenommen. Es ist fantastisch.“

Bendiktinermarkt 70 Jahre

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Waltraud Jäger und Mike Diwald von Radio Kärnten berichteten am Jubiläumstag für die „Morgensendung“ direkt vom Marktgeschehen

Ort für „Begegnungen, Gespräche und Geschichten“

An Markttagen sorgen bis zu 140 Standler für die von den Kunden so geschätzte Vielfalt – manche sogar Jahrzehnte lang. Seit nunmehr 70 Jahren führt der Benediktinermarkt Marktfieranten in die Landeshauptstadt. Marktreferent Stadtrat Markus Geiger: „So entsteht eine Kulisse, ein Ort für Begegnungen, Gespräche und Geschichten, der in dieser Form einzigartig ist“.

Bendiktinermarkt 70 Jahre

ORF/Iris Hofmeister

Neue Marktschürzen von WIMO designed

Im Rahmen der Feierlichkeiten, die von der Stadtkapelle Klagenfurt, der Sängerrunde Magistrat und dem Postchor Klagenfurt musikalisch umrahmt werden, gibt es eine besondere Überraschung für die Standler und Fieranten: Die WIMO - Höhere Lehranstalt für Wirtschaft & Mode – präsentierte die neuen, selbst entworfenen und designten Marktschürzen. Die „ältesten“ Marktstandler werden für ihre langjährige Tätigkeit mit einer Urkunde geeehrt.

Laut Marktkoordinator Peter Zwanziger wird der Bau des „Vitaneum“ den Markt weiter aufwerten: „Wir haben ca. 7.000 Quadratmeter Fläche, die die Fieranten nutzen können. Die Tiefgaragenplätze sind natürlich auch eine große Aufwertung für die Fieranten. Dann haben wir kein Parkplatzproblem mehr.“

Denn immerhin trifft sich hier, am pulsierenden Herz Klagenfurts, ganz Klagenfurt.