„Kraftwerks-Herz“ wird saniert

Im Kelag-Kraftwerk Innerfragant wird das Herzstück der Anlage saniert, nämlich die Turbine, der Motorgenerator und der Kugelschieber. 1,6 Millionen Euro investiert die Kelag. Mit dem neuen Laufrad erhöht sich auch der Wirkungsgrad der Anlage.

Kraftwerk Innerfragant Sanierung

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Enormer Druck treibt Peltonturbinen an

Vom Oschenkikspeicher in knapp 2.400 Meter Seehöhe hoch über dem Mölltal führt eine Rohrleitung ins 1.200 Meter tiefer gelegene Kraftwerk Innerfragant. Mit enormem Druck treibt beschleunigt das Wasser hier mehrere Peltonturbinen.

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„30 Tonnen Belastung pro Becher“

Christian Tengg, Leiter der Kraftwerksgruppe: „Mit diesem System haben wir ungefähr 30 Tonnen Belastung am Becher, wenn das Wasser dort auftrifft. Es trifft mit einer Geschwindigkeit von über 600 Kilometer pro Stunde am Becher auf.“

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Turbine wird nach 50 Jahren ersetzt

Genau diese Turbine wird jetzt - nach 50 Jahren - ersetzt. Bevor sie eingebaut wird, gilt es aber noch Verschleißteile und Düsen zu tauschen. Gleichzeitig erneuern die Monteure den Motorgenerator und den Kugelschieber. Das Absperrorgan zwischen der Druckrohrleitung und der Turbine wird besonders beanprucht, muss doch das Wasser auch nach oben in den Speichersee gepumpt werden. Durch das schwankende Angebot bei Wind- und Sonnenstrom werden Pumpen und Generatoren deutlich stärker beansprucht. Binnen Minuten wird vom Pump in den Erzeugerbetrieb umgestellt.

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„Speichern Wasser als potentielle Energie“

Kelag-Vorstand Manfred Freitag: „Wenn wir Überkapazitäten an elektrischer Energie haben, dann verpumpen wir das Wasser und speichern es in Form von potentieller Energie. Wenn die Sonne weg ist, wenn kein Wind weht, ist die Erzeugung aus erneuerbarer Energie weg - dann brauchen wir schlagartig Erzeugungsenergie und das ist dann im Betrieb bei derartigen Pumpspeicherkraftwerken der Fall.“

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Abschluss der Arbeiten Ende Mai geplant

Bis Ende Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, dann kann der Maschinensatz Oschenik 2 wieder ans Netz - mit einem 1,5 Prozent besseren Wirkungsgrad, so Projektleiter Stefan Leitner: „Hydraulisch, durch den Laufradtausch, sind wir am aktuellsten Stand und Wirkungsgrad, der erzielbar ist. Wir sind zuversichtlich, dass die Maschine die nächsten 20 Jahre sicher in Betrieb sein wird.“

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80 Kilometer Wasserwege in der Fragant

Insgesamt gehören elf Speicher zur Kraftwerksgruppe Innerfragant. Über ein weitverzweigtes Rohrsystem wird das Wasser ab- und umgeleitet. Tengg: „In Summe sind es 80 Kilometer Wasserwege in der Kraftwerksgruppe Fragant.“

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1,6 Millionen Euro hat die Sanierung der Maschinen und Turbinen heuer gekostet, im nächsten Jahr werden die Staumauern erneuert.