Neuer Chefdirigent am Stadttheater

84 Prozent beträgt die Auslastung des Stadttheaters Klagenfurt in der laufenden Saison. In der nächsten Saison stehen elf Produktionen am Programm. Neuer Chef-Dirigent ist der Australier Nicholas Carter.

Donnerstagabend findet am Stadttheater Klagenfurt mit einer Komödie von Anton Tschechow die letzte Premiere der laufenden Saison statt. Für das Stadttheater war es eine erfolgreiche Saison. Für die noch laufende Spielzeit erwartet man eine Auslastung von 84 Prozent, um vier Prozent mehr als in der Spielzeit zuvor. Am Donnerstag wurde bereits auch das Programm für die Spielzeit 2018/19 präsentiert - sechs Musiktheater-, vier Schauspiel-Produktionen und ein Auftragswerk.

Stadttheater Klagenfurt Saison 2019 Programm

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„Ich habe einen Traum“ ist das Motto der kommenden Spielzeit

„Ich habe einen Traum“ ist das Motto der kommenden Spielzeit. In allen Geschichten, die in der kommenden Saison auf der Bühne des Stadttheaters erzählt werden, geht es um den Traum von einem besseren Leben.

Auch weniger bekannte Opern am Programm

Das Stadttheater geht auch mit einem neuen Chefdirigenten in die Spielzeit 2018/19. Der Australier Nicholas Carter wird in den kommenden drei Jahren mit dem Kärntner Sinfonieorchester zusammenarbeiten. Der neue Chefdirigent setzt bewusst auch auf weniger bekannte Werke, wie die Oper „Pelleas et Melisande“ von Claude Debussy. „Ich hoffe, dass wir Klagenfurt für diese Musik begeistern können“, sagte der neue Dirigent. Auf die Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester freut sich der Australier schon: „Es sind tolle Musiker.“

Stadttheater Klagenfurt Saison 2019 Programm

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Der neue Chefdirigent Nicholas Carter

Förderung für nächsten drei Jahre fixiert

Finanziell steht das Stadttheater ebenfalls gut da: 16,7 Millionen Euro Förderung von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt sind für die nächsten drei Jahre fix, in den Jahren zuvor waren es 16,2 Millionen. Intendant Florian Scholz ist eigentlich hoch zufrieden, nur mit einem kann und will er sich nicht abfinden. Die frühere Studiobühne des Stadttheaters ist jetzt Probenraum für das Orchester. Damit sei Klagenfurt das einzige Landestheater, das nicht über eine Studiobühne verfügt, so Scholz. „Hoffentlich kommt das wieder zustande, wir brauchen diese Bühne für unser Publikum.“

Stadttheater Klagenfurt Saison 2019 Programm

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Eröffnet wird die neue Spielzeit am 13. September mit der Premiere von „Rusalka“ von Antonin Dvorak - eine „prachtvolle, romantische Oper“, wie Scholz ankündigte. Nächste musikalische Premiere auf der Hauptbühne ist Mozarts „La Clemenza di Tito“ (8. November), für die Attilio Glaser für die Rolle des Tito gewonnen wurde, laut Carter „ein Weltstar in the making“. Die Puccini-Oper „La Boheme“ (20. Dezember) wird Scholz selbst inszenieren. Unisono freuen sich Intendant und Chefdirigent auf Claude Debussys „Pelleas et Melisande“ (14. Februar 2019).

Ein Stück in Dunkelheit

Mit Spannung erwarten die Verantwortlichen die Uraufführung der Klagenfurter Fassung von „KOMA“ (28. März 2019), einer Oper von Georg Friedrich Haas mit einem Text von Händl Klaus - schließlich laufen jetzt schon die Proben, wie Scholz verriet: „Die Hälfte des Stücks spielt in kompletter Dunkelheit, was nicht nur bedeutet, dass das Publikum, sondern auch die Musiker im Dunkeln sitzen und das Stück auswendig beherrschen müssen.“ Abgeschlossen wird die Spielzeit mit „Evita“ (2. Mai 2019), dem Musical von Andrew Lloyd Webber.

Stadttheater Klagenfurt Saison 2019 Programm

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Mit Premiere am 4. Oktober erwartet das Publikum Shakespeares „König Lear“ in „prachtvoller Schauspielbesetzung“, wie Scholz ankündigte. Mit „Bella Figura“ (24. Jänner 2019) kommt ein Stück von Yasmina Reza auf die Stadttheater-Bühne, „Vor Sonnenaufgang“ (7. März 2019) heißt ein Familiendrama von Ewald Palmetshofer. Sophokles’ Tragödie „Antigone“ steht ab 11. April 2019 am Spielplan. Und bereits heuer, am 24. November, feiert ein, wie Scholz es bezeichnete, „Auftragswerk für die ganze Familie“ Premiere: „Jannik und der Sonnendieb“.

Gastspiel in Maria Saal

Der Tonhof Maria Saal wird im Frühsommer 2019 zur Spielstätte für das Stadttheater, hier wird Josef Winklers „Lass dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe“ aufgeführt. In der Reihe „Statt Theater“ erwartet das Publikum ein bunter Mix, unter anderem mit Konzerten, Literatur und Kabarett. Und das Kärntner Sinfonieorchester bietet mit dem neuen Dirigenten Carter ein umfangreiches Konzertprogramm, unter anderem mit der Sopranistin Golda Schultz (29. September) und dem Pianisten Ingolf Wunder (24. Februar 2019).

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