Seesicht versperrt: Hotelmauer zu hoch
Weil öffentliche Seezugänge rar sind und das türkisblaue Wasser des Sees hinter meterhohen Mauern und Hecken vielerorts kaum auszumachen ist, wächst der Unmut der Anrainer. Der Verein Mutbürger hat deshalb ein Seevolksbegehren gestartet.
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Baustopp wegen zu hoher Mauern
Jüngster Aufreger ist eine Baustelle in Dellach. In wenigen Wochen sollen hier Umkleidekabinen, Toiletten und ein kleiner Gastronomiebetrieb den Gästen des Hotels Lamplhof und den angeschlossenen Appartements zur Verfügung stehen. Über eine Brücke und einen Lift wird das Bad mit dem Resort verbunden. Derzeit darf hier aber nicht gebaut werden, mehrere Mauern wurden zu hoch errichtet.
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Betreiber gibt Fehler zu und will „Kompromiss“
Ob der Strandbereich rechtzeitig fertig wird, ist aber fraglich. Weil der Umkleidebereich und der Gastronomiebereich um etwa 50 Zentimeter zu hoch gebaut wurden, hat die Gemeinde einen Baustopp verfügt. Projektbetreiber Hermann Unterkofler: „Das ist ein Fehler von uns, wir haben nicht berücksichtigt, dass für einen Gewerbebetrieb eine Mindestraumhöhe von drei Meter vorgeschrieben ist. Jetzt versuchen wir einen Kompromiss zu erreichen.“
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Rückbau auf ausverhandeltes Bauprojekt
Der „Kompromiss“ heißt aber wohl Rückbau. Robert Schmidhofer, Baureferent der Gemeinde Maria Wörth, sagt: „Ein Projekt das herzeigbar ist am See, und nicht den Blick völlig verstellt. Hier müssen einige Bauelemente wieder abgetragen werden - genau so, wie wir es auch bauverhandelt haben.“
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Gemeinde steht hinter umstrittenem Resortprojekt
Einen entsprechenden Bescheid habe der Baubwerber schon erhalten so Schmidhofer. Dass das Resortprojekt nicht unumstritten ist, weiß der Vizebürgermeister. Die Gemeinde stehe allerdings zur touristischen Nutzung des Uferbereichs in Dellach: „Wir haben ein örtliches Entwicklungskonzept, das hier ganz konkret eine touristische Zone vorsieht.“
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Kleiner als einst geplantes Hypo-Projekt
Außerdem sei es gelungen, die Bebauungsziffer deutlich zu reduzieren. Sowohl der Übergang über die Straße, als auch der Lift seien genehmigt. Projektbetreiber Hermann Unterkofler will sein Resort als Ganzjahresbetrieb führen. Ein Hotel, Appartments, 56 Eigentumswohnungen und ein kleines Bad ins geplant. Das Projekt ist deutlich kleiner als jenes, das die Hypo vor der Pleite einmal geplant hatte. Die Kosten belaufen sich auf 45 Millionen Euro.