Prozess: Frau und Kinder bedroht

Weil er seine Ehefrau und ihre Kinder mit einer Waffe bedroht haben soll, musste sich am Mittwoch ein 33-jähriger Tschetschene in Klagenfurt vor Gericht verantworten. In der Verhandlung ruderte die Frau allerdings zurück, es wurde vertagt.

Wegen gefährlicher Drohung, fortgesetzter Gewaltausübung und Sachbeschädigung musste sich der 33-Jährige am Mittwoch vor Gericht verantworten. Er soll vor etwa einem Monat die verschlossene Tür zur Klagenfurter Wohnung, in der er gemeinsam mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern (13, neun und sechs Jahre) lebte, aufgebrochen haben. Danach soll er Frau und Kinder mit einer Softgun bedroht haben, der 13-jährige Sohn rief die Polizei - mehr dazu in Betrunkener bedrohte Frau und Kinder.

Der Mann saß deshalb in Untersuchungshaft, vor Gericht bestritt er am Mittwoch vor Einzelrichter Gerhard Pöllinger-Sorre alle Vorwürfe. Er habe seine Frau auch nicht geschlagen, gab er an. Die Pistole habe er nur in der Hand gehalten, weil er sie vor den Kindern verstecken wollte.

Gattin: „Ich war beleidigt auf ihn“

Die 31-jährige Ehefrau des Angeklagten sagte vor Gericht auch ganz anders aus als am Tag des Vorfalls vor der Polizei. „Hat er Sie bis zu dem Zeitpunkt schon einmal geschlagen?“, wollte Richter Pöllinger-Sorre wissen. „Nein“, antwortete die Frau. „Warum haben Sie das dann vor der Polizei gesagt? Haben Sie ihn bewusst angeschwärzt und ist Ihnen klar, dass er deswegen ins Gefängnis gekommen ist?“, fragte der Richter weiter. „Ja, das ist mir alles bewusst, ich war beleidigt auf ihn. Er ist sonst ein guter Mann“, sagte die 31-Jährige.

Als ihr Mann betrunken nach Hause gekommen war, hätten sie gestritten, gab die Frau weiters an: „Als ich gesehen habe, wie betrunken er war, und dass er die Spielzeugpistole in der Hand hatte, habe ich mich erschreckt. Ansonsten habe ich ihm nichts vorzuwerfen.“ Die Verhandlung musste am Mittwoch vertagt werden.