Erstmals Segel-EM am Wörthersee

Von Freitag bis zum 5. Mai finden am Wörthersee die Österreichische Segel-Meisterschaften und die Europameisterschaft in der Surprise-Klasse statt. Das Land erhofft sich von den Bewerben sowohl einen sportlichen als auch wirtschaftlichen Mehrwert.

36 Segelteams aus sechs Nationen werden in den kommenden Tagen auf der Strecke zwischen Dellach und Velden um Titel segeln. Highlight ist dabei die erste Segel-Europameisterschaft in Kärnten überhaupt. Schon im Vorfeld arbeiten rund 50 Helfer daran, dass beim Start nichts schief geht.

Mehrwert für die Region

Die Kosten der beiden Segelbewerbe am Wörthersee belaufen sich laut Veranstalter auf eine sechsstellige Summe. Deshalb erhofft man sich nicht nur eine Imagesteigerung für den Segelsport, sondern auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für die Region, so der Leiter des Organisationskommitees Peter Kuss: „Durch die Bewerbe erbringen wir rund eintausend Nächtigungen. Die Sportler werden hier wohnen und essen, was natürlich ein großer Wirtschaftsfaktor für die Region ist.“ Darüber hinaus gebe es Kooperationem mit Unternehmen von Ferlach bis St. Veit, so Kuss.

Kärntner mit Medaillenchancen

Neben Topfavoriten, wie Adam Smith aus Australien oder Emanuel Müller aus der Schweiz , wollen auch die Kärntner im Starterfeld ein Wörtchen mitreden. Medaillenchancen hat beispielsweise Walter Passegger. Der 66-Jährige war bereits drei mal Europacupsieger in der Surprise-Klasse. Er und sein Team stapeln vor den Bewerben jedoch tief. „Wir haben generell nie Erwartungen, freuen uns aber, wenn mir mit vorne dabei sind. Ob sich bei zehn guten Mannschaften ein Stockerlplatz ausgeht, werden wir dann sehen“, so Passegger.

Duell der Nachbarn

Spannend wird auf jeden Fall auch das Duell mit Olympiastarterin Lara Vadlau, die Passegger sehr gut kennt. „Ich komme mit Lara sehr gut aus, wir sind ja fast Nachbarn. Jeder kämpft natürlich für sich, wir dürfen uns aber nicht gegenseitig bremsen. Wir müssen die ersten fünf oder sechs Wettfahrten selber gut über die Bühne bringen, dann kann man gegeneinander richtig kämpfen anfangen“, so Passegger.

Bundesliga Segeln Wörthersee Lara Vadlau

ORF

Lara Vadlau (erste von links) ist eine der Kärntner Medaillenhoffnungen

Hoffen auf idealen Wind

Ausgetragen werden die beiden Segelbewerbe vom Union-Yachtclub Wörthersee. Gefahren werden jeweils 12 Wettfahrten. Die Teams, die aus vier bis fünf Personen bestehen, müssen mit ihrem über sieben Meter langen und zweieinhalb Meter breiten Booten eine Strecke von zwei Seemeilen (3,7 Kilometer) zurücklegen. Besonders ankommen wird es dabei auf den Wind. „Jeder See hat seine eigenen Tücken. Die Frage wird sein, ob die Süd- oder die Nordseite besser zu befahren ist. Da wird der Wind ausschlaggebend sein. Nachdem das Wetter wechselhaft werden soll, erwarten wir uns schöne Wettfahrten“, so der OK-Chef Peter Kuss.

Bewerbe mit Vorbildwirkung

Für das Land Kärnten haben die beiden Segelbewerbe nicht nur eine touristische Breitenwirkung, die Bewerbe fallen auch in das neue Sportkonzept des Landes. „Im Fokus steht ganz klar die Vorbildwirkung solcher Veranstaltungen für die Zukunft und für den Nachwuchs. Ich glaube, es gibt nichts schöneres als die Naturarena Kärntens zu nutzen und das passt mit dem Segelsport ganz besonders“, so Landessportdirektor Arno Arthofer. Los geht es bereits am Freitag mit der Staatsmeisterschaft, die Europameisterschaft, bei der auch ein australisches Team mit an den Start geht, beginnt dann am 1. Mai.

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