Wenige Ex-Modine-Mitarbeiter fanden Jobs

Nur rund 40 von ehemals 146 Mitarbeitern des Modine-Werks in Kötschach-Mauthen haben seit der Schließung im November 2017 einen neuen Job gefunden. Die Hälfte der Belegschaft ist über 50 Jahre alt und hofft nun auf die anlaufende Arbeitsstiftung.

Mit zehn ehemaligen Modine Mitarbeitern begann die Arbeitsstiftung am Montag. Mit mehreren Gruppen soll bis in den Herbst hinein gearbeitet werden, sagt der frühere Betriebsratsvorsitzende von Modine, Michael Gassmayer. Das hänge von den Kündigungsfristen ab: „Wir haben etwas über 60 Anmeldungen.“ Die Arbeitsstiftung soll vor allem ältere Personen umschulen, jüngere Ex-Mitarbeiter fanden zum Teil wieder Arbeit in der Metallindustrie im Raum Lienz in Osttirol. Andere wichen aber auch in andere Branchen aus wie Gastronomie oder Verkauf, so Gassmayer.

Viele Jobs nur befristet

Allerdings wisse er von einigen, dass sie diese Arbeitsverhältnisse schon wieder beendet hätten, ein Großteil hätte auch nur befristete Angebote bekommen. Der Neustart für die früheren Kollegen sei schwierig, denn sie seien mit einem veränderten Arbeitsmarkt konfrontiert. Laut Gassmayer sei es heute in der Industrie normal, neue Mitarbeiter erst einmal befristet einzustellen.

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Halle soll verkauft werden

Auf die Arbeitsstiftung setzt auch der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen, Walter Hartlieb (SPÖ). Er ist froh, dass zumindest ein Teil der gekündigten Belegschaft wieder arbeitet. Die ehemalige Werkshalle in Kötschach-Mauthen, in der früher Teile für Kühlanlagen hergestellt wurden, steht seit Monaten leer. Laut Hartlieb sei ein Immobilienbüro in Klagenfurt mit der Vermarktung beauftragt worden. Auch die Betriebsansiedelungsgesellschaft des Landes sucht Interessenten.

Bürgermeister: Preis zu hoch

Laut Hartlieb scheitert es bisher am Preis für die Halle: „Es hat einige Interessenten gegeben, aber die Verhandlungsbasis mit 1,9 Mio. Euro, davon 600.000 Grundstückswert und 1,3 Mio. für die Halle, ist meiner Meinung nach viel zu hoch, weil saniert werden muss.“

Die Kostenschätzungen für die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Werkshalle belaufen sich auf 700.000 Euro bis zu einer Million. Bürgermeister Hartlieb hofft, dass der Konzern bereit sein wird, auch einen Teil des Grundstückes ohne Halle zu verkaufen. Für Mitte Mai will Hartlieb zu einem runden Tisch einladen.

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