Zugsunfälle - laut ÖBB keine Häufung

Beim Verschieben von Waggons ist es auf dem Salzburger Hauptbahnhof zu einem schweren Unfall gekommen. 54 Menschen wurden schwer verletzt, eine Frau schwer. In Kärnten gab es zuletzt vier Unfälle, die ÖBB sprechen von keiner Häufung.

Erst vor einigen Tagen prallte in Kärnten ein Arbeitszug in Kolbnitz in einen Personenzug, weil die Bremsen versagten. Vier Arbeiter wurden verletzt, zwei davon weil sie vom fahrenden Zug absprangen - mehr dazu in Vier Verletzte: Personenzug fuhr in Arbeitszug. Für die ÖBB ein außergewöhnliches Ereignis, ebenso wie jenes in Salzburg, sagte Pressesprecher Herbert Hofer: „Von einer Serie kann man nicht sprechen. In vielen Fällen gibt es technische Gebrechen, die man nicht verhindern kann, trotz aller Wartungsarbeiten. Aber auch menschliches Versagen spielt eine Rolle, wir versuchen es so gut es geht hintanzuhalten, indem Mitarbeiter gut geschult werden.“

ÖBB betonen Sicherheit der Schiene

Unfälle seien bedauerlich, Hofer betont aber, "dass wir im Jahr 2017 221 Millionen Fahrgäste transportiert haben und diese außergewöhnlichen Ereignisse sich im Promillebereich bewegen. Die Sicherheit auf Österreichs Schiene ist in keiner Weise gefährdet.“

Bei den anderen Zwischenfällen mit Zügen in Kärnten in den vergangenen Monaten seien immer andere Verkehrsteilnehmer beteiligt gewesen, so Hofer - das müsse man trennen. Etwa Anfang April in Bad St. Leonhard, wo ein Unimog-Fahrer mit einem Zug kollidierte oder in Hermagor Anfang Jänner, wo ein Autofahrer auf einem unbeschrankten Bahnübergang den herannahenden Zug übersehen hatte - mehr dazu in Zug prallte gegen Kehrmaschine.

Häufig Sicherheitskampagnen

Dazu Hofer sagte: "Es ist Unachtsamkeit, zum Teil aber auch eine gewisse Betriebsblindheit, wenn ich Eisenbahnkreuzungen, die nicht mit Schranken gesichert sind, überquere – irgendwann sage ich mir dann vielleicht: Jetzt kommt ohnehin kein Zug.“ Aber auch da gebe es ständig Sicherheitskampagnen seitens der ÖBB, damit solche Unfälle weiter vermieden werden können.

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