Neuer Stellenplan: Weniger Priester

Der neue „pfarrpastorale Stellenplan“ der Diözese Gurk sieht in Zukunft für Kärnten weniger Priester vor. Pfarrzusammenlegungen oder gar Auflösungen soll es aber nicht geben.

Aktuell versehen in Kärnten 155 Pfarrer ihren Dienst in der Pfarrseelsorge. Nach dem neuen Stellenplan, der mit 1. September in Kraft treten soll, sollen es - zumindest am Papier - weniger werden. Das genaue Vorhaben wird jetzt den Dekanaten vorgestellt. Grund für den neuen Stellenplan ist laut Diözese nicht vordergründig das Budget oder ein Pfarrermangel.

Es werde auch nicht in bestehende Dienstverhältnisse eingegriffen, sagte Generalvikar Engelbert Guggenberger. Auch Pfarrzusammenlegungen oder Auflösungen soll es dabei nicht geben: „Der parrpastorale Stellenplan ist in der Prüfung, geprüft wird, ob die Pfarren ausreichend mit Personal ausgestattet sind, oder ob die Aufgabe für das dort ansässige Personal zu klein bemessen ist“, sagte Guggenberger.

3.000 Katholiken pro Priester

Ein Priester soll aber nicht mehr als drei Gemeinden betreuen, der Schlüssel wurde auf rund 3.000 Katholiken pro Priester angelegt. Guggenberger spricht davon, dass es zwar schwierig sei, neues Personal für den Pfarrerberuf zu gewinnen, von einem Pfarrermangel will er aber nicht sprechen: „Natürlich müssen wir uns bemühen, dass wir in Zukunft das Personal halten, auch um Pensionierungen abzufangen.“ Er sei zuversichtlich, dass das - wie in den vergangenen Jahren - gelinge. Generell ist in Kärnten der Anteil der über 70-jährigen Pfarrer hoch.

Angesichts zunehmender Kirchenaustritte greift auch so mancher Pfarrer zu ungewöhnlichen Werbemaßnahmen: Mit skurrilen Videos auf Youtube und Facebook motiviert Pfarrer Jörg Hiltner aus Radenthein zum Kirchenbesuch - mehr dazu in Pfarrer wirbt mit Onlinevideos um Schäfchen.