Zehn Jahre Privatmuseum Liaunig

Vor zehn Jahren eröffnete Kunstsammler Herbert Liaunig sein Museum in Neuhaus, im Jubiläumsjahr übergibt er an Sohn Peter. Gefeiert wird das Jubiläum auch mit der Ausstellung „Umrahmung schräg gekippt. Die Sammlung Liaunig in Bewegung“.

Es sei eine „frei assoziative und weniger eine streng kunsthistorische Auswahl“, sagt Kurator Günther Oberhollenzer bei der Präsentation der Jubiläumsausstellung. Werke von 101 Künstlern vor allem aus Österreich stellte er dafür aus den umfangreichen Beständen des Kärntner Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig zusammen. Der Titel der Ausstellung, „Umrahmung schräg gekippt“, ist von einem Bild Gerhard Frömels inspiriert. „Der Titel beschreibt das Museum und das Unkonventionelle daran sehr gut“, so der Kurator.

Liaunig Museum Peter Liaunig

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Peter Liaunig wird das Museum in Zukunft führen

Assoziationshilfen und Gegenüberstellungen

Acht Themenbereiche reihte der Kurator in dem großen Hauptraum des Museums aneinander: Geometrie, Schrift, Text und Worte, die Struktur, das Licht, gestische Abstraktion, abstrahierende Malerei, eine stärkere Figuration sowie schließlich Skulpturen im Dialog mit Zeichnung im Grafik-Kabinett.

Zu jedem Thema fanden sich Beispiele österreichischer Künstler aus dem 20. und zum Teil auch 21. Jahrhundert, ergänzt wird die Ausstellung mit vereinzelten Werken internationale Maler. Sehr bekannte Künstler werden so weniger bekannten gegenüberstellt.

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Cornelius Kolig ist ein Schwerpunkt gewidmet

Mehrere Sonderausstellungen

In Ausstellungsraum im Parterre ist von Mai bis Juni außerdem eine Peter-Pongratz-Retrospektive zu sehen. Pongratz sei einer der ältesten Freunde der Familie, sagte Peter Liaunig. Die Schau zeige einen Querschnitt durch alle Werkphasen. Im Juli und August sind Arbeiten von Maria Elisabeth Prigge zu sehen, im September und Oktober folgt eine Sonderausstellung mit Werken von Reimo Wukounig.

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Liaunig zeigt seine wertvollsten Marken

Erstmals wird der Öffentlichkeit im Museum Liaunig auch die Briefmarkensammlung Herbert Liaunigs zugänglich gemacht. Gezeigt werden seltene österreichische und lombardo-venetische Frei-, Zeitungs- und Zeitungsstempelmarken aus der Zeit von 1850 bis 1867.

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