Förderung: Zukunftsfit durch Digitalisierung

Im „Digitalen Jahr 2018“ wollen Land und Wirtschaftskammer Kärntner Firmen bei der Digitalisierung helfen. Für Beratung gibt es bis zu 4.000 Euro für Klein- und Mittelbetriebe, gefördert wird auch der Kauf von Software.

Villacher Unternehmer Roland Hirzberger, technischer Leiter einer Sicherheitsfirma: „Unsere Kunden sind immer öfter mit Tablets und Smartphones aufgewachsen. Sie wollen auch Sicherheitsprodukte, die mit Smartphones zu bedienen sind. Das ist ein Muss, um heute am Markt zu bestehen.“

Die zunehmende Digitalisierung bietet für Unternehmen großes Potential, ist aber vor allem für kleine und mittlere Unternehmen auch eine Herausforderung. Wirtschaftskammer und Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) haben deswegen am Montag ein Programm zur digitalen Förderung von heimischen Klein- und Mittelbetrieben vorgestellt. Das Programm soll Firmen ermöglichen, ihr Unternehmen zukunftsfit zu machen, um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können. Die Wirtschaftskammer stellt Klein- und Mittelbetrieben dabei geförderte Beratungsleistungen bis zu 4.000 Euro zur Verfügung, der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds unterstützt die Betriebe bei der Anschaffung von Computerprogrammen.

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Einreichfrist für die Förderung ist der 30. Juni 2018. Eine Jury entscheidet über die Reihung der eingereichten Projekte, wobei Kleinstunternehmen aus den Bereichen produzierendes Gewerbe, Industrie und produktionsnahe Dienstleistungen sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft vorrangig berücksichtigt werden.

Förderung auch für Qualifizierungsmaßnahmen

Die von der Wirtschaftskammer zertifizierten Experten überprüfen bei der Beratung zuerst Ist-Zustand und Potential eines Unternehmens, außerdem werden Schwachstellen geortet. Eine weitere „Fokusberatung“ wird mit 50 Prozent gefördert, dabei geht es unter anderem darum, wie der Umstieg in das digitale Zeitalter reibungslos funktionieren könnte. E-commerce, Social Media und IT-Sicherheit seien dabei Thema, sagt Jutta Steinkellner vom Servicezentrum der Wirtschaftskammer.

Bestandteil dieser Fokusberatung ist auch eine ganzheitliche Umsetzungsstrategie, gefördert werden Unternehmen mit nicht mehr als 49 Mitarbeitern. Bis zu 4.000 Euro können über den Fördertopf der Wirtschaftskammer für die Beratung lukriert werden, eingerechnet sind darin Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmer, oder auch Mitarbeiter.

David Pirker ist einer von den 15 zertifizierten Unternehmensberatern der Wirtschaftskammer. Er erstellt für Firmen zielgerichtete Pläne für die Zukunft. Die Berater sind mit Marketingfirmen und Webdesigners vernetzt, sie helfen dann bei den Firmen der Umsetzung.

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Förderung für Computerprogramme

Eine weitere Förderung gibt es vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds. Er unterstützt das jeweilige Unternehmen auf Basis der über die Wirtschaftskammer formulierten Maßnahmen, vor allem den Ankauf von Computerprogrammen. Die förderbaren Kosten müssen mindestens 5.000 Euro betragen und werden bis maximal 10.000 Euro anerkannt. Rund 75 Prozent der förderbaren Kosten müssen im Softwarebereich liegen. Es gibt einen Einmalzuschuss von maximal 50 Prozent der förderbaren Kosten.

Schaunig: Es wird nicht nur Gewinner geben

Bei der Digitalisierung werde es unter den Betrieben nicht nur Gewinner geben, sagte Technologiereferentin LHStv. Gaby Schaunig (SPÖ): „Deswegen müssen wir Vorsorge für jene treffen, die Unterstützung brauchen, weil sie mit dieser rasanten Entwicklung vielleicht nicht entsprechend mithalten können.“ An der Digitalisierung führe jedenfalls kein Weg vorbei: „Es gibt keinen Sektor, der daran vorbeikommt und keine Betriebsgröße, die nicht betroffen sein wird - vom Kleinstunternehmen bis zum internationalen Großkonzern, von der Hochtechnologie bis hin zu Dienstleistung und Gewerbe.“

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