Weiter kein Lärmschutz auf Drautalstraße

An der Drautalstraße (B100) hätte schon im März mit dem Bau einer Lärmschutzwand begonnen werden sollen. Noch ist dort aber keine Spur von einer Baustelle zu sehen, zum Ärger der Anrainer. Die Verzögerung habe mehrere Gründe, sagen die Verantwortlichen.

Mehr als 14.000 Autos und Lkw fahren jeden Tag auf der B100 am Vassacher Feld vorbei. Auf einem Plakat am Straßenrand steht zu lesen: Baubeginn März. Gemeint ist eine Lärmschutzwand, die die 25 Anrainer einer Siedlung am Spitzeckweg vor dem Straßenlärm schützen soll. Ein Gutachten ergab, dass die Höchstwerte rund um die Uhr überschritten werden. Die Betroffenen warten seit Monaten vergebens darauf, dass endlich etwas passiert.

Köfer: Finanzierung gesichert

Es ist baureifes Projekt, das auch umzusetzen sei, versichert Gerhard Köfer (Team Kärnten). Er war der für Straßenbau zuständige Landesrat, als das Projekt im Vorjahr grünes Licht bekam. Die Finanzierung sei gesichert: „Das ist ein kleineres Projekt in der Größenordnung von 150.000 Euro. Die Bewohner warten drauf und man sollte dieses Versprechen, das auch damals von Seiten des Landes - stellvertretend durch mich gemacht worden ist - auch umsetzen.“

Dass es zu einer Verzögerung kam, liege einerseits daran, dass eine andere, dringendere Baumaßnahme Vorrang hatte. Jetzt sei aber dieses Projekt an der Reihe, sagt Hubert Amlacher vom Straßenbauamt Villach. Ende nächster Woche soll die Ausschreibung für den Bau der Lärmschutzwand veröffentlicht werden.

Bauplan musste geändert werden

120 Meter lang und zweieinhalb Meter hoch soll die neue Lärmschutzwand sein. In dem Bereich, wo sie aufgestellt werden soll, befinden sich im Boden zahlreiche Leitungen. Die Lärmschutzwand zu versetzen oder die Leitungen an eine andere Stelle zu verlegen wäre zu teuer, sagt Amlacher.

Zum Schutz der Leitungen im Boden musste der Bauplan geändert werden: „Normal werden bei so einer Lärmschutzwand Stahlrohre in den Boden hineingedrückt und diese werden dann ausbetoniert. Da kommen dann auch die Steher für die Lärmschutzwand hinein. Wenn aber solche Versorgungsleitungen im Boden sind - und da sind es sehr viele im Boden in einem gewissen Abschnitt dieser Lärmschutzwand - da macht es Sinn, wenn man anstatt dieser Rohre dann Einzelfundamente macht.“

Fertigstellung binnen vier Wochen geplant

Amlacher rechnet damit, dass spätestens Anfang Juni dann mit dem Bau der Lärmschutzwand begonnen werden kann. Läuft alles nach Plan, soll sie nach einem Monat fertiggestellt sein und den Anrainern dann endlich weniger Lärm und mehr Lebensqualität bringen.

Seebachbrücke: Neubau beginnt

Bei einer anderen Baustelle geht aber etwas weiter: Am Montag ist die Kärntnerstraße in Villach bei der Seebachbrücke in beiden Richtungen gesperrt, es wurden Umleitungen eingerichtet. Die Hinweise werden nun noch deutlicher angebracht, damit der Umleitungsverkehr reibungslos funktionieren kann, denn am ersten Tag der Sperre gab es im Frühverkehr Probleme.

Bauarbeiten Seebachbrücke Villach

ORF

Die Brücke ist teilweise aus den 1930er-Jahren und muss abgerissen werden

In den Neubau der Unterführung Seebach auf der Kärntnerstraße werden rund 4,1 Millionen Euro investiert. Bis November soll die Brücke fertig sein.

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