Lange Nacht der Forschung mit 101 Stationen

Am Freitag findet im Lakeside Park und an der Universtität Klagenfurt wieder die „Lange Nacht der Forschung“ statt. Mit rund 5.500 Schritten können die Besucher 101 Stationen kostenlos besichtigen, auch für Kinder ist einiges dabei. Die Öffentlichen Verkehrsmittel sind gratis.

Die lange Nacht der Forschung findet von 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr statt. Lisa Svetina, Organisatorin: „Die Parkplätze rund um die Uni und den Lakeside Park sind am Freitag kostenfrei zu benutzen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel in Klagenfurt sind kostenfrei zu benutzen. Auch aus den Bezirksstädten gibt es kostenlose Shuttlebusse.“

Lakesidepark Educational Lab eröffnet

Lakesidepark

Lakesidepark Educational Lab

Mit der langen Nacht der Forschung, die es seit 2006 gibt, soll gezeigt werden, dass sich das Arbeitsbild für Forscher sehr veränderte. Forscherinnen und Forscher präsentieren ihre Arbeit hier gerne, so Svetina: „Oft arbeiten diese Forscher doch noch im Verborgenen. Bei der langen Nacht der Forschung freien sie sich, ihre Arbeit zeigen zu können.“

Kinder bei der Langen Nacht der Forschung

Universität Innsbruck

Wie fühlt sich Strom an?

Mit dem Educational Lab sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Wissenschaft und Forschung begeistert werden. Es geht um Fragen, wie der Unterricht in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sinnvoll und spannend gestaltet werden kann. Naturwissenschaftlich wird das Leuchten von Käfern oder Pilzen erklärt, wer möchte, kann erfahren, wie Strom gemacht wird und wie er sich anfühlt. Speziell für Kinder gibt es zwei Stationen, eine zum Thema „was kann Papier“ und eine „Fühlstraße“ mit Tastboxen.

Forschung und Experimente gibt es unter anderem zu Fragen der Gebärdensprache mit einem Workshop für Kinder. Der Frage, was einen erotischen Film ausmacht, geht das Institut für Anglistik und Amerikanistik nach. Einige Stationen beschäftigen sich mit der digitalen Welt. Das Institut für Soziologie fragt, welche Faktoren Frauen beim Kauf von Erotikspielzeug beeinflussen. Es geht auch um Medizin, um Demenz und um die Zufriedenheit von Patienten. Im Lakeside Park beschäftigen sich Forscher mit den Energiesystemen der Zukunft oder mit Robotern. Da wird etwa die Frage gestellt, ab wann man einem Roboter vertrauen kann.

Virtual Reality VR

ORF

Virtual Reality

Gerichtspsychiaterin zu den „bösen Männern“

Als Rahmenprogramm gibt es unter anderem einen Vortrag der Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner. Titel des Vortrages: „Das Vorurteil ist ein Bösewicht der Weltgeschichte (P. Ustinov). Die kranken Frauen und die bösen, bösen Männer aus forensisch-psychiatrischer Sicht.“ Rock ’n‘ Roll quer durch die 50er- und 60er-jahre bieten Danny and the Bad Rats.

Landesmuseum: "Wie deuten wir den Fund?

Vertreten ist auch das Landesmuseum Kärnten. Unter dem Titel „Wie deuten wir den Fund?“ steht heuer die Forschungsarbeit der Abteilungen für Ur- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie und Antike Numismatik sowie Provinzialrömische Archäologie und Feldforschung im Fokus der Station, die sich im Haupteingangsbereich der Universität.

Lange Nacht der Forschung Bundeslandfenster

LMK

Bei der Station des Landesmuseums wird gezeigt, wie historische Funde gedeutet werden

Am Beispiel eines Pektorales aus Bronze, das vor rund 2700 Jahren in Frojach bei Rosegg in der Drau als Opfergabe versenkt worden war, wird gezeigt, wie und bis zu welchem Grad sich ein solches Fundstück zeitlich und inhaltlich zuordnen bzw. interpretieren lässt. Weitere Themen sind die Völkerwanderungszeit, die norische Provinzhauptstadt Virunum und die norisch-römischen Flächensiedlung von Willersdorf. Dem derzeitigen Forschungsstand zu Folge liegt hier die erste bekannte norische Flächensiedlung.

Diakonie erstmals dabei

Erstmals präsentiert sich die Diakonie de La Tour zusammen mit der Universität Klagenfurt bei der „Langen Nacht der Forschung“ mit einem Projekt. Es geht um professionelle Betreuung und Pflege für an Demenz erkrankte Menschen, die von der Uni wissenschaftlich begleitet wird. Untersucht wird, wie sich professionelle Demenz-Angebote im Haus St. Peter der Diakonie auf die Lebensqualität von Bewohnerinnen und Bewohnern auswirken.

Live in Radio Kärnten

Radio Kärnten bietet ab 16.04 Uhr interessante Einblicke in die Welt der Forschung und berichtet live vom größten Wissenschaftsevent in Kärnten.

Zu den Angeboten zählen beispielsweise Demenzbegleitung, Training für an Demenz erkrankte Menschen, Diagnostik und Beratung. Ziel ist es, das bestehende Angebot zu verbessern, denn Demenz wird die Gesellschaft auch weiterhin beschäftigen.

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