20 Jahre Museum in Nötsch

Das Museum des Nötscher Kreises feiert heuer sein 20-Jahr-Jubiläum. Die am Sonntag eröffnete Jubiläumsausstellung widmet sich Sebastian Isepp, bekannt wurde er durch seine markanten Landschaftsformen.

Das Museum des Nötscher Kreises wurde im 1998 eröffnet. Es ist den vier Malern Sebastian Isepp, Anton Kolig, Franz Wiegele und Anton Mahringer gewidmet. Diese Maler gestalteten Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrer sehr individuellen Malerei die österreichische Kunst entscheidend mit. Der „Nötscher Kreis“ war eine lose Gruppierung von befreundeten Malern, die in dieser Region geboren wurden oder nach Nötsch gezogen waren.

Museum Nötsch außen

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Das Museum ist im Geburtshaus Franz Wiegeles untergebracht. Aus den einstigen Wohnräumen wurde ein Museum, das sich in der österreichischen Kunstlandschaft einen eigenen Platz erobert hat. Die Objekte der jährlich wechselnden Ausstellungen werden von privaten und öffentlichen Leihgebern zur Verfügung gestellt.

Sebastian Isepp-Ausstellung zum Jubiäum

Die Jubiläumsausstellung widmete sich Leben und Werken von Sebastian Isepp. Obwohl er selbst nur eine relativ kurze Zeit in Nötsch verbrachte und kaum mehr als ein Jahrzehnt als eigenschöpferischer Maler tätig war, bereicherte er den Nötscher Kreis nachhaltig. Die markanten Landschaftsformen des Gailtales, die charakteristische Vegetation und das spezifische Licht in dieser Region gehörten zu seinen bevorzugten Darstellungssujets.

Nötscher Kreis Frauen

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Ein besonderes Spezifikum des Malers waren auch seine Winterlandschaften, mit denen er schon bei Zeitgenossen Aufsehen erregte und die ihm den Spitznamen „Schneeisepp“ einbrachten. Schließlich begann Isepp 1926 hauptberuflich als Restaurator am Kunsthistorischen Museum in Wien zu arbeiten. Auch nach seiner Emigration 1938 konnte er diese Tätigkeit in London erfolgreich fortsetzen und erlangte dort durch den Einsatz innovativer Restauriertechniken besondere Anerkennung.

Die Eröffnung der Ausstellung war am Sonntag übrigens die letzte „Amtshandlung“ von Christian Benger (ÖVP) als Kulturreferent.

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