Das alte Handwerk des Rechenmachens
Nagglers Vater war Wagner, Rechen- und Holzschuhmacher und lehrte seinen Sohn sein Handwerk. Und als bei Naggler ein Rechen kaputt ging, begann er, das alte Handwerk wieder aufzugreifen: „Als mir meine Frau sagte, dass wir einen neuen Rechen brauchen, habe ich entscheiden, selbst einen anzufertigen.“
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Die Kunst des Rechemmachens gerät zunehmend in Vergessenheit, Naggler ist deswegen stolz, dieses Handwerk noch zu beherrschen.
Naggler schwört auf Holz
Bei der Herstellung schwört Naggler auf Holz: „Der Holzrechen läuft am Boden besser, der Plastikrechen zupft. Je wärmer es wird, desto wärmer wird das Plastik. Das Holz bleibt immer gleich.“
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Ein Nagglerrechen besteht aus drei Holzarten. Fichte für den Stiel, der leicht und biegsam sein muss, die harte Buche für das sogenannte Querjoch und Berberitze für die Zähne, denn diese Teile müssen der Belastung standhalten. Gearbeitet wird mit Schnitzel-Messer, Rundstabhobel und Drechsel-Eisen.
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Josef Naggler schwört auf seinen traditionellen Laubrechen, der gerade im Frühling stark im Einsatz ist. Neben Laubrechen fertigt er auch den breiten doppelten Getreiderechen, dazu Sensen, Gabeln und Schaufelstiele.
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Neues Hobby: Blüten aus Hobelscharten
Neu als Hobby hinzugekommen ist bei Naggler das Edelweißschnitzen aus Pappel- und Nussholz. Mit viel Geduld fertigt er filigrane Enziane und Edelweiß aus den Hobelscharten einer Pappel. Zwei Jahre lang dauerte es, bis er die gewünschte handwerkliche Perfektion dafür erreichte. Die dafür notwendige „ruhige Hand“ habe er auch durch sein Hobby als Luftpistolen- und Gewehrschütze erhalten.
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