Autohändler fordern Verschrottungsprämie

Jedes dritte Auto auf Kärntens Straßen ist über 13 Jahre alt. Kärntens Autohäuser fordern daher eine staatliche Ökoprämie oder Verschrottungsprämie wie im Jahr 2009, um den Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge zu unterstützen.

Ältere Autos haben nicht nur höhere Emissionswerte, sondern auch eine mangelhaftere Sicherheitsausstattung als Neuwägen. Das sei ein erhebliches Verkehrsrisiko, sagt Hubert Aichlseder, Obmann des Gremiums Fahrzeughandel in der Kärntner Wirtschaftskammer. Denn diese alten Fahrzeuge seien in 56 Prozent aller tödlichen Unfälle verwickelt: „Fahrwerk, Bremsanlagen, Gurte und Airbags sind nicht am Stand der Technik.“

Letzte Prämie im Jahr 2009

Aichlseder fordert daher ein staatliches Anreizsystem für den Umstieg auf emissionsarme und sichere Fahrzeuge, ähnlich wie die Verschrottungsprämie 2009. Mit der Wiedereinführung einer staatlichen Ökoprämie würde die Anschaffung eines Neuwagens erleichtert, sagt Aichlseder. „Die alten Fahrzeuge müssen sukzessive von der Straße, das geht mit finanziellen Anreizen leichter.“

Illegaler Verkauf ins Ausland

Ein Großteil der jährlich abgemeldeten Autos landet übrigens nicht auf heimischen Recyclinganlagen, sondern verschwindet illegal im Ausland. Dabei ist der Abtransport von Altautos ohne „Pickerl“ illegal, denn ein solches Fahrzeug gilt als gefährlicher Abfall. Mit dem Verkauf eines solchen Autos ins Ausland macht sich auch der Verkäufer strafbar.