Gustav Janus erhält Humbert-Fink-Literaturpreis

Am Sonntag ist Gustav Janus mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Der Kärntner Slowene ist kein Vielschreiber. In mehr als 50 Jahren entstanden rund 300 Gedichte. Viele davon übersetzte Peter Handke ins Deutsche.

„Kärnten hat immer wieder das Glück, dass es Dichter wie Gustav Janus gibt“, schrieb der Schriftsteller Humbert Fink bereits vor mehr als 30 Jahren.

Gustav Janus Fink-Preis

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Mehrsprachigkeit als Quell der Inspiration

Im deutschsprachigen Raum bekannt wurde Gustav Janus durch die Übersetzungen Peter Handkes, die bei Suhrkamp erschienen. Janus schreibt auf Slowenisch. Das Leben in zwei Sprachen, Slowenisch und Deutsch, wirkt sich auch ganz direkt auf seine Gedichte aus: „Ich versuche, selbst zu übersetzen und übersetze hin und her, dadurch werde die Worte im wahrsten Sinne des Wortes dichter“, so Janus.

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Gustav Janus

Leben zwischen Literatur und Malerei

Das Gedichteschreiben ist für Gustav Janus Selbstbefragung und das Schaffen neuer Wirklichkeiten, immer wieder auch die Auseinandersetzung mit der Natur. „Es ist ein inneres Bedürfnis, eine innere Neugierde, ein Abenteuer und ich kann mir sehr schwer vorstellen, ohne diese Literatur und ohne die Malerei irgendwo gelebt zu haben“, so Janus.

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Unverwechselbarkeit im Mittelpunkt

Malen ohne Pinsel, wie beim Schreiben geht es auch beim Malen um Unverwechselbarkeit, um den ganz eigenen Stil. Janus ist auch heute noch überrascht, wie er selbst sagt, wenn er malend Farben entdeckt, die vorher nicht sichtbar waren. Die ganze Bandbreite seines Werks ist derzeit in einer Ausstellung in der Galerie II in St. Andrä zu sehen: Auf Dunkel folgt immer wieder Hell, das verbindet alle Arbeiten dieses Künstlers und gilt auch für seine mit dem Humbert Fink-Literaturpreis ausgezeichneten Gedichte.

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