797 unternehmerische Projekte gefördert

Der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) hat am Dienstag Bilanz über 2017 gezogen. 797 Projekte förderte der KWF im vergangenen Jahr, um ein Viertel mehr als 2016. Damit wurden Investitionen von 174 Millionen Euro ermöglicht.

Die Fördersumme sank allerdings um elf Prozent, sagte KWF-Vorständin Sandra Venus. 24 Mio. Euro seien vergeben worden, knapp zwei Mio. seien Darlehen, der Rest Zuschüsse, die nicht zurückbezahlt werden müssen.

Auch Tourismus investiert kräftig

Die meisten Förderfälle, nämlich 442 (56 Prozent) entfielen auf den Bereich Gewerbe, im Vergleich mit den anderen Sektoren verzeichnete dieser Bereich mit 9,3 Mio. Euro das höchste Fördervolumen. Kräftig investiert wurde aber auch im Tourismus: Mit einem Fördervolumen von knapp 6,2 Mio. Euro wurde in diesem Bereich das höchste Investitionsvolumen von allen Bereichen ausgelöst (64,3 Mio. Euro). Insgesamt seien durch die KWF-Förderungen Investitionen in Höhe von 174 Mio. Euro ausgelöst worden und 681 Arbeitsplätze neu geschaffen, sagte KWF-Vorständin Sandra Venus.

KWF Jahresbilanz Förderungen

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Chance für kleine Unternehmen

„Was die Größe der geförderten Unternehmen angeht, so sprechen die Zahlen klar gegen den verbreiteten Glauben, dass man als kleines Unternehmen keine Chance auf eine KWF-Förderung hat“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende Werner Kruschitz: Von den 797 Förderfällen entfielen 507 auf Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten. 167 weitere geförderte Unternehmen hatten zehn bis 49 Mitarbeiter.

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Kooperation mit Steiermark

Für die kommenden Jahre erstellte der KWF eine Kompetenzlandkarte, so Vorstand Erhard Juritsch, um damit Förderungen noch effizienter einsetzen zu können. Die Themen Mikroelektronik und Electronic Based Systems stehen ganz oben, hier arbeite man mit der Steiermark eng zusammen. Darunter versteht man automatisiertes Fahren, Internet der Dinge, intelligente Logistik, etc.

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Es gebe, wie in allen ländlichen Regionen, auch Gewerbe und Industrie und eine agile IT-Szene, die noch Wachstumspotenzial vorhanden sei, so Juritsch. Im Tourismus seine in Zukunft vor allem Kooperationen und Digitalisierung gefragt.

Ziel ist Ansiedelung von Zulieferern

Bei der Industrie setzt man auf die Ansiedlung von Zulieferbertrieben im Nahbereich, sagte Kruschitz. Derzeit habe man noch keine Branchenbereiche, um die herum sich Zulieferer ansiedeln. Das sehe man in allen Ländern Europas. Man versuche das auch in Unterkärnten mit der neuen Geschäftsführung von Mahle, damit das Material nicht über lange Strecken transportiert werden müsse.

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Nicht zu kurz kommen sollen auch in Zukunft der Bereiche Forschung und Entwicklung, hier gelte es vor allem, die Bereiche Schulen und Universitäten bzw. Fachhochschulen intensiver zu vernetzten.