Kärntner kocht in Südafrika auf
Der gebürtige Kärntner wollte als gelernter Koch die Welt kennen lernen und blieb vor gut zwei Jahrzehnten auf seiner Reise mit seinem Herzen an der südafrikanischen Landschaft und der Kultur hängen. Edgar Osojnik sagt, der Film „Schrei nach Freiheit“ von Steve Biko habe sein Interesse an dem Land geweckt: „Das ist zwar ein trauriger Film, jedoch die Landschaft und die Leute dahinter haben mich beeindruckt. Das wollte ich einmal sehen.“
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Im Urlaub spätere Ehefrau kennengelernt
Er war beeindruckt und traurig, als der Zeitpunkt seiner Heimreise immer näher rückte. Am letzten Tag seines Aufenthalts lernte er dann durch einen Zufall Yolanda, seine Frau, kennen. Ihr zuliebe entschied er sich, für immer zu bleiben und ließ sich in Buitenverwachting, einem der renommiertesten Weingüter in Südafrika, nieder.
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350.000 Weinreben unterschiedlicher Sorten werden auf einer Fläche von hundert Hektar angebaut und alljährlich gelesen.
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„Jeder Teller muss spitzenmäßig rausgehen“
Inmitten des Weingebiets betreibt der 50-Jährige Gastronom ein Lokal. Ihn reizte von Anfang an die Vielfalt seiner neuen Heimat. Da Südafrika ein Schmelztiegel von afrikanischen, europäischen und malaysischen Kulturen ist, seien die Gäste viel offener, etwas Neues zu probieren.
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Osojnik bildete bisher selbst rund 50 Fachkräfte aus und brachte ihnen nahe, in der Küche auf Disziplin und Qualität zu achten: „Das erste, was ich meinen Leuten beibringen muss ist Selbstdisziplin. Jeder Teller muss spitzenmäßig rausgehen.“
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Südafrikanischer „Dobratsch“ gegen Heimweh
Seine Frau führt mittlerweile Edgars Lokal als Managerin und begleitete ihren Mann auch schon einige Male nach Kärnten. Die Südafrikanerin sagt, sie möge hier besonders die Wälder und das Schwammerlsuchen. „Mein absolute Lieblingsspeise sind Käsnudel“, fügt sie lachend hinzu.
Beruflich und privat fühlt sich der dreifache Familienvater in Südafrika sehr wohl - kein Wunder: tausende Kilometer von der Heimat entfernt habe er sie doch ganz nahe, sagt Edgar Osoijnik scherzhaft: „Natürlich brauche ich die Berge. Wie man hier sieht, habe ich hier meinen eigenen Dobratsch.“
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Wenn im April der südafrikanische Winter kommt, zieht es Edgar Osoijnik gemeinsam mit seiner Frau in die Ferne, die in seinem Fall aber seine alte Heimat Kärnten ist.