Der Chronist von Griffen erzählt Schauriges
Der frühere Gemeindebeamte und Volksmusikant, Jahrgang 1949, publizierte schon einige Bücher. Unter anderem eine Kulturgeschichte der Region rund um die Saualpe oder eine Dorfgeschichte von seinem Geburtsort Greutschach. Sein neuestes Werk, ist hingegen thematisch blutrünstig. „Die Bluttaten des Franz P.“ behandeln eine Mordserie, die Griffen im Spätsommer 1941 erschütterte.
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Der Weg zum Schauplatz des ersten Mordes
Im Wölfnitzgraben stand einst eine Keusche, an der Hausers Schulweg vorbeiführte und auch heute noch wird an diesem Ort eher geflüstert: „Wenn meine Eltern mir von dieser Mörderkeusche erzählten, hatte ich ein ungutes Gefühl. Auf dem Schulweg, wenn ich die Wölfnitzgrabenroute wählte, war es ein unangenehmes Gefühl, so dass wir Kinder dort immer vorbeigerannt sind.“
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Neun Morde binnen einem Monat
Von dieser Keuschlerfamilie wurden die Frau und fünf kleine Kinder in der Nacht zum 30. August 1941 regelrecht hingerichtet. Der Vater war zu dieser Zeit im Krieg. Zunächst wurden polnische Zwangsarbeiter verdächtigt, aber als diese alle im Arrest saßen, geschah am 30. September bei St. Margarethen am Töllerberg die nächste Bluttat.
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Großmutter, Mutter und Sohn wurden ebenso bestialisch ermordet wie die Opfer einen Monat zuvor. Kurz darauf wurde der Landstreicher Franz Podritschnig als Täter ausgeforscht und Ende Oktober hingerichtet.
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„Viele viele Eigenschaftswörter gestrichen“
Für sein Buch recherchierte und schrieb Valentin Hauser ein Jahr lang. Über 120 Menschen habe er befragt, darunter Zeitzeugen, die sowohl den Mörder gekannt haben, als auch die Familien, so Hauser. „Die Recherchen haben auch in den Archiven bei Gerichten stattgefunden.“ Hauser hatte einen überaus prominenten Lektor, sein Griffner-Jugendfreund Peter Handke ging das ganz Manuskript mit ihm durch: „Er hat mir gute Ratschläge gegeben und vor allem viele viele Eigenschaftswörter herausgestrichen.“ Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Chronist von Griffen sich das nächste Projekt vornimmt.