Mitgliederbefragung bei Arbeiterkammer
Hintergrund der Befragung dürfte die Kritik an der Pflichtmitgliedschaft sein, die immer wieder von der FPÖ geäußert wird. Gewerkschaft (ÖGB) und Arbeiterkammer (AK) gehen jetzt stärker auf ihre Mitglieder zu. In einer Dialoginitiative wollen sie in Erfahrung bringen, was Arbeitern und Angestellten in Österreich wichtig ist.
Arbeiterkammer
Fragebögen oder Online-Formular ausfüllen
„Wie soll Arbeit?“ lautet der Slogan der AK. Auf die grammatikalische Unvollständigkeit des Satzes hingewiesen, sagte Günther Goach, der Präsident der AK-Kärnten, der Satz sei von einer Werbeagentur vorgeschlagen worden, außerdem „gehe es in Wirklichkeit um die Auffälligkeit“.
In den nächsten Wochen werden die Fragebögen in den Betrieben einlangen, die dann kostenfrei per Post zurückgeschickt werden können. Die Fragen können auch bei der Arbeiterkammer online beantwortet werden. Es geht bei den sieben Fragen um den 12-Stunden-Tag oder um gleiches Geld für Frauen und Männer. Günther Goach zur Kritik der FPÖ an der „Zwangsmitgliedschaft“: „FPÖ-Bundesparteichef Strache hat ja die Abschaffung der Arbeiterkammer und die freiwillige Mitgliedschaft gefordert. Tatsache ist, dass die Arbeiterkammer eine frei gewählte Interessensgemeinschaft ist.“
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Unterstützung bei Veränderungen in Arbeitswelt
Außerdem will die AK erfahren, welche Leistungen der Arbeiterkammer für die Mitglieder besonders wichtig sind. Gemeinsam mit den Gewerkschaftern wird man in Betriebe und auch die Straße gehen, um mit den Mitgliedern in Dialog zu treten. Bis Ende Mai können die Fragebögen zurückgeschickt werden.
ÖGB Landesvorsitzender Hermann Lipitsch: „Ich glaube, es ist jetzt eine Zeit, in der in der Arbeitswelt viele, viele Veränderungen anstehen und das ist auch eine Befürchtung der Menschen. Und sie sehen, dass es Anhaltepunkte gibt, wie Beratung und Hilfestellung, die sie haben wollen. Und das sind eben die Arbeiterkammer, der ÖGB, die Betriebsräte, die Vertrauenspersonen und auch der Jugendvertrauensrat, der ja auch in Diskussion steht. Deshalb haben wir die gängigsten Fragen angeführt.“
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1,2 Millionen Euro kostet die Kampagne „Wie soll Arbeit“ österreichweit, etwa 70.000 Euro in Kärnten. Sollte jemand Fragen oder Anregungen haben, kann er die mitschicken. Wer seinen Namen nicht nennen will, kann den Fragebogen anonym an die AK schicken.