Betrüger gab sich als Kriminalbeamter aus

Ein bisher Unbekannter hat sich im Telefonat mit einer 77-jährigen Frau aus Spittal als Kriminalbeamter ausgegeben und vorgegeben, dass ihr Geld auf der Bank nicht sicher sei. Sie übergab ihm tausende Euro „zur Prüfung“.

Als Kriminalbeamter Neumann meldete sich der Mann bei der 77 Jahre alten Pensionistin. Am Telefon erklärt er ihr, dass sich ihre Bank in Schwierigkeiten befinde. Ihr Erspartes sei in Gefahr, auch Falschgeld sei im Spiel. Chefinspektor Josef Brandner von der Polizei sagte: „Es hat mehrere Telefonate gegeben, sodass sich der Täter das Vertrauen erschlichen hat. Sie ist tatsächlich zur Bank gegangen, hat Geld abgehoben und mit nach Hause genommen. Dann ist ein unbekannter Mann in die Wohnung gekommen und hat das Geld zur Überprüfung mitgenommen, ob es sich um Blüten handelt.“

Spoofing

Beim Call-ID-Spoofing wird eine andere Nummer als die des Anrufers gezeigt. Es wird geraten, der angezeigten Nummer nicht zu vertrauen. Man sollte auf keinen Fall Zahlungen leisten, denn man werde von keiner Behörde oder Bank telefonisch dazu aufgefordert. Man sollte auf keinen Fall vertrauliche Informationen verraten wie etwa Kontodaten. Wenn man Zweifel hat, sollte man die angezeigte Nummer zurückrufen.

Das Geld - es handelt sich um mehrere tausend Euro - steckte der Unbekannte ein und ließ sich nicht mehr blicken. Offenbar handelt es sich bei dem Anrufer und dem, der das Geld abgeholt habe, um verschiedene Personen, so Brandner. Vom Boten gebe es eine vage Beschreibung.

Anruferkennung war Polizeinotruf

Dass die Pensionistin den Betrügern vertraut hatte, führt Brandner auch auf einen speziellen Trick zurück. Der Anruf erfolgte nämlich mit der Notrufnummer der Polizei: „Das ist eine überlagerte Nummer der Internettelefonie, dass am Display des Angerufenen die Notrufnummer aufscheint. Daher kam es zum Vertrauensverhältnis.“

Laut ersten Ermittlungen riefen die Unbekannten im Raum Spittal bei mindestens zehn Personen an. Bei der gutgläubigen Pensionistin hatte der vermeintliche Kriminalbeamte Erfolg. Bei unbekannten Anrufen sollte man sofort die Polizei verständigen, sagt Josef Brander. Kriminalbeamte müssen sich zudem mit einer Dienstmarke ausweisen können.