Weiter Verzehrwarnung für Gailitz-Fische

Fische aus der Gailitz sollen auch in der heurigen Angelsaison nicht gegessen werden. Das Land hält seine Verzehrwarnung aufrecht. Bei Proben wurden wieder hohe Werte des giftigen Schwermetalls Thallium festgestellt.

Für Fische aus der Gailitz wurde bereits im Oktober 2017 eine Verzehrwarnung ausgegeben – mehr dazu in Fische in Gailitz mit Schwermetall belastet. Diese bleibt bis auf weiteres – also für die Angelsaison 2018 von April bis September – aufrecht. Bei neuerlich gezogenen Bachforellen-Proben wurden nämlich wiederum hohe Thalliumwerte festgestellt.

Gailitz Fische Thallium

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Gailitz

Thallium

Das Schwermetall Thallium ist dem Blei ähnlich und kommt vor allem als Begleitelement in kaliumhaltigen Böden vor, es entsteht auch aus der Verhüttung von Kupfer, Blei und Zink. Thallium ist hochgiftig und wurde auch als Rattengift verwendet. Die tödliche Dosis für den Menschen beträgt 800 mg.

Im Oktober hieß es von der Umweltabteilung, das Thallium stamme mit größter Wahrscheinlichkeit nicht vom Industriestandort Arnoldstein, sondern von Richtung Italien. Bis in die 90er-Jahre gab es in der Nähe von Tarvis Bleiabbau, Thallium komme immer in Zusammenhang mit Blei vor.

Laut neuerlicher Risikobewertung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wird demnach weiterhin von einem längerfristigen bzw. hohen Verzehr von Gailitz-Fischen abgeraten. Betroffen ist der Bereich oberhalb von Arnoldstein bis zur italienischen Staatsgrenze.

Gailitz Fische Thallium

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Weitere Proben waren unauffällig

Die parallel durchgeführten Untersuchungen auf Blei, Cadmium und Quecksilber waren unauffällig, hieß es am Freitag von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes. Die nächsten Proben werden vor der Angelsaison 2019 durchgeführt.

Die betroffenen Fischereiberechtigten, die Kelag AG und die Österreichischen Bundesforste, wurden von der zuständigen Behörde über die Aufrechterhaltung der Verzehrwarnung informiert. Möglich ist derzeit nur eine sogenannte „Catch and Release“-Entnahme von Fischen aus der Gailitz, also deren Fangen und Zurücksetzen.