Nassfeld: Liftverkauf vorerst gescheitert

Der Verkauf der Heta-Anteile an den Nassfeld-Bergbahnen ist vorerst gescheitert. Arnold Pucher machte von seinem Einspruchsrecht Gebrauch und stimmte gegen den Verkauf der Anteile an den Bestbieter.

Arnold Pucher und sein Partner halten mit Sperrminorität Teile an den Bergbahnen. Sie wollten für den Kauf der Anteile den Zweitbieter, die slowakische Mountain-Tatry Resorts, von Igor Rataj ins Boot holen - mehr dazu in Zeit der Entscheidung für das Nassfeld (kaernten.OF.at; 8.3.2018). Die Gailtaler Gruppe um Riedergarten-Chef Herbert Waldner bot aber mehr, deswegen nutzte Pucher sein Einspruchsrecht und stimmte bei der Hauptversammlung gegen die Gailtaler Gruppen.

Klärende Gespräche in kommenden zwei Wochen

„Der Antrag der Heta für die Übertragung an die Firma Waldner und Seiwald entsprechenden Minderheitsmöglichkeit wurde abgelehnt“, sagte Bergbahnen-Aufsichtsrat Max Rauscher nach der Hauptversammlung.

Nassfeld Pucher Verkauf Heta

ORF

Kein endgültiges Nein für Waldner

Laut Aufsichtsrat Max Rauscher will Pucher aber weiter verhandeln, auch mit dem Land Kärnten, das wie die Heta ebenfalls ein Drittel der Liftgesellschaft hält: „In den nächsten zwei Wochen wollen wir Gespräche führen, damit wir wissen, was vom Land Kärnten und der Heta mit diesem neuen Bieter ausgehandelt wurde. Und wenn diese Dinge auf dem Tisch liegen, dann kann man darüber selbstverständlich reden.“

Dabei gelte es auch, an die langfristige Zukunft des Skigebietes zu denken: „Pucher will die beste Lösung und nicht die bequemste. Ein Investitionsplan für die nächsten zehn Jahre steht bereit. Wir möchten aber noch weiter voraus planen und einen Partner bekommen, der finanziell noch stärker ausgestattet ist, als die Gailtaler Firmen.“

Hoffen auf den Ostmarkt

Deswegen werde auch mit dem slowakischen Investor weiter verhandelt. Auch weil der Ostmarkt künftig für den Wintertourismus sehr wichtig werde. Rauscher: „In Deutschland etwa fahren noch 17 Prozent Ski, in den Ostländern sind es wieder 50 bis 60 Prozent.“

Derzeit läuft laut Rauscher eine rechtliche Prüfung, ob es auch eine Möglichkeit gibt, dass der Zweitbieter, der slowakische Investor, zum Zug kommen könnte. „Hier hat ein Firmenbuchrichter zu entscheiden, ob entsprechende Gründe vorhanden sind, dass man das Bestbieterangebot nicht nehmen kann, weil es ein weiteres Angebot gibt.“

Links: