Später Frost schadete Landwirtschaft nicht

Der heurige Winter war nicht sehr kalt, vor allem wegen des milden Jänners. Auffällig waren aber die späte Kälteperiode im Februar und der viele Niederschlag. Die Landwirtschaft litt nicht darunter, die Schädlinge allerdings auch nicht.

Eine fast geschlossene Schneedecke in ganz Kärnten und ein eher kalter Februar verschoben den Vorfrühling ein wenig nach hinten. Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblumen oder Krokusse beginnen erst jetzt zu blühen, sagt der Botaniker Helmut Zwander. Die Natur werde die zehn, 14 Tage Verspätung rasch aufholen, es werde eine Explosion der Frühlingsblüher geben.

Auf die Vegetation habe das keine negativen Auswirkungen, so Zwander, denn Temperaturschwankungen im Frühling seien normal. Man habe oft schon spätere Frühlingsblüher gehabt. Die Frühlingspflanzen stecken das weg, so Zwander.

Wegschnecke überwinterte gut

Auch auf die Landwirtschaft dürfte der kühle Februar keine negativen Auswirkungen haben. Im Gegenteil, einige Schädlinge könnten durch die Kältewelle dezimiert worden sein. Einige könnten aber sogar von Eis und Schnee profitiert haben: „Zum Beispiel die spanische Wegschnecke, die hat unter der dicken isolierenden Schneeschicht gut überdauert. Auch beim Borkenkäfer fürchtet man, dass es keinen positiven Effekt geben wird.“

Langsamer Temperaturanstieg ideal

Mit der verzögerte Blüte bei Erle und Hasel konnten Pollenallergiker noch ein wenig durchatmen, auf den Pollenflug der Birke hat der kühle Februar überhaupt keine Auswirkung, sagte Zwander. Auch, dass eine spätere Vegetation die Gefahr von Frostschäden verringert, stimmt nur bedingt. Die Plustemperaturen der nächsten Wochen sind entscheidend: „Liegen sie bei fünf, sechs oder gar 15 Grad. Das Sprunghafte wäre für die Vegetation das Schädlichste.“ Ein langsamer Frühlingsbeginn wäre daher ideal und könnte auch Frostschäden bei Obstkulturen - wie in den letzten Jahren - verhindern.

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