Zeit der Entscheidung für das Nassfeld

Am kommenden Freitag könnten sich die Eigentumsanteile an der Nassfeld-Bergbahnen AG entscheidend verändern. Ein Bestbieter für die Anteile der Hypo-Abbaugesellschaft Heta ist ermittelt, der Deal muss aber noch abgesegnet werden.

In einer Woche tritt die Hauptversammlung zusammen, wichtigster Tagesordnungspunkt ist der Verkauf der Heta-Anteile an der Liftgesellschaft. Dazu müssen alle Aktionäre zustimmen und nicht von ihrem Einspruchsrecht Gebrauch machen, sonst kommt der Deal nicht zustande.

Bieter aus der Slowakei und aus dem Gailtal

Heta und Grazer Wechselseitige Versicherung halten ein Drittel, das Land Kärnten ein weiteres Drittel, Arnold Pucher und Christof Herzog sitzen gemeinsam auf der Sperrminoriät von etwas mehr als 25 Prozent, der Rest entfällt auf Kleinaktionäre. Pucher also könnte gemeinsam mit Herzog den Verkauf verhindern.

Pucher wünscht sich die Tatry Mountain Resorts aus der Slowakei als neuen Teilhaber, sie würden neue Gästeschichten aus Osteuropa auf das Nassfeld bringen. Geboten haben aber auch Investoren aus dem Gailtal rund um Riedergartenchef Herbert Waldner.

Ohne Einigung müssten Gerichte entscheiden

Wer nun der Bestbieter ist, wollte am Donnerstag niemand sagen. Es wurde Stillschweigen samt einer millionenschweren Pönale bei Nichteinhalten vereinbart. Eine Zustimmung Puchers zu Walder und den Gailtalern ist unwahrscheinlich, zu tief sind die persönlichen Gräben.

Möglich ist, dass die Heta nächsten Freitag doch nicht sofort an an den Bestbieter verkauft wird. Sollte länger keine Einigung über den künftigen Miteigentümer zustande kommen, ist es auch möglich, dass die Gerichte über das Vertragskonstrukt entscheiden werden. Der Kaufpreis soll sich übrigens zwischen vier und fünfeinhalb Millionen Euro bewegen. Für die Landespolitik zählt nur die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Liftgesellschaft und der Region.

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