Bürgerrat soll bei neuem Hallenbad mitreden

Im Klagenfurter Stadtsenat ist am Dienstag der Ablauf für die Bürgerbeteiligung zum neuen Hallenbad präsentiert worden. 15 Bürger sollen einen Bürgerrat bilden, der noch vor dem Sommer zu einem Ergebnis kommen soll. Das alte Bad wird in fünf Jahren abgerissen.

Wo das jetzige Hallenbad steht, sollen in fünf Jahren Wohnungen entstehen, denn der Standort in der Innenstadt ist lukrativ. Bis dahin muss jedes Jahr aufs neue der Statiker grünes Licht geben, um das in die Jahre gekommene Bad überhaupt noch öffnen zu können. Nach 40 Jahren gibt es schon deutliche Alterserscheinungen, die nicht mehr zu sanieren sind. Die laufenden Kosten werden in die Höhe getrieben, jeder Tag kostet die Stadtwerke Klagenfurt fast 4.000 Euro.

Jetzt sollen Bürgerinnen und Bürger der Stadt repräsentativ ausgewählt, mitbestimmen können, wie das neue Hallenbad aussehen soll und vor allem wo es errichtet wird, dieses Bürgerbeteiligungsmodell wurde von der Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle dem Stadtsenat präsentiert. Stainer-Hämmerle verwies auf einige erfolgreiche kommunale Projekte in Österreich, die über einen Bürgerrat abgewickelt wurden.

Grundsatzbeschluss im Spätherbst

Der Bürgerrat bekommt von der sogenannten Resonanzgruppe einen „Handlungsrahmen“ geliefert. In dieser Resonanzgruppe sind Vertreter des Stadtsenates, der Stadtwerke, der Sportvereine, sowie Seniorenvertreter und Mitarbeitern der zuständigen Abteilungen der Stadtverwaltung. Der Bürgerrat erstellt eine Art Gutachten und präsentiert dieses auch der Öffentlichkeit, sagte Stainer-Hämmerle.

Ende März soll die erste Sitzung der Resonanzgruppe stattfinden, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Der weitere Zeitplan sehe vor, dass der Bürgerrat noch vor den Sommerferien zusammenkommt und das Ergebnis im Rahmen eines Bürgercafes präsentiert. „Im Spätherbst, Ende Oktober, sollte das Projekt soweit gediehen sein, dass der Stadtsenat einen Grundsatzbeschluss fällen kann“, sagte Mathiaschitz.

Bürgerrat soll auch Standortfrage klären

Das neue Hallenbad ist mit 40 Millionen Euro budgetiert. Es soll auf jeden Fall ein 50-Meter-Sportbecken haben, sagte Mathiaschitz, denn nur so könne ein Alleinstellungsmerkmal in Kärnten geschaffen werden und auch in Hinblick auf die Finanzierung könnten so auch Bundessportfördermittel in Anspruch genommen werden. Die ersten Eckpfeiler, sowie der Standort für das neue Hallenbad sollten bis Ende des Jahres fixiert sein, sagte Mathiaschitz. Derzeit wird noch über vier mögliche Standorte diskutiert. Dazu gehören die Ostbucht des Wörthersees, das Gelände gegenüber von Minimundus, der Sportpark am Südring und ein Standort auf dem Gelände der Klagenfurter Messe. Auch diese Frage soll der Bürgerrat klären.

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