Klagenfurt testet Alkoholverbot an „Hotspots“
Der Heiligengeistplatz und das Viertel um den Lendhafen gelten in Klagenfurt schon länger als Problemzonen. Immer wieder gibt es Beschwerden von Anrainern über Alkohol- oder gar Drogenkonsum. Damit gehen der Wunsch oder die Forderung nach einem Alkoholverbot in diesen Bereichen einher.
Genau das will die Stadt Klagenfurt im Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Oktober testen. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) wird den Antrag dazu im nächsten Gemeinderat einbringen. Sie erwarte sich Erkenntnisse darüber, ob sich die Situation tatsächlich bessere oder ob sich das Problem nur woanders hin verlagere. Es müsse festgestellt werden, welche die richtigen Maßnahmen seien, um die Bürger zu schützen.
Mathiaschitz: „Entschärfung herbeiführen“
Die FPÖ unterstrich in einer Aussendung, es sei notwendig, etwaige Anstandsverletzungen durch alkoholisierte Personen zu unterbinden und präventiv Kinder und Jugendliche vom Alkoholkonsum abzuhalten. Das Verbot soll durch die Polizei und das Ordnungsamt exekutiert werden, Streetworker und Sozialarbeiter sollen ebenfalls eingebunden werden. Es gebe Erkenntnisse des Verwaltungsgerichtshofes, das auf dem Tisch liegen müsse, welche Verstöße es in diesem Bereich gibt. Obwohl der Bereich videoüberwacht sei gebe es dennoch sehr wenig Material dazu.
„Ich erwarte mir, dass man bewusst eine Entschärfung herbeiführt“, sagt Mathiaschitz. Auf der anderen Seite müsse man daraus lernen, wie man in Zukunft auf öffentlichen Plätzen in Klagenfurt mit diesem Problem umgehen werde. In sämtlichen öffentlichen Parkanlagen innerhalb des Ringes besteht seit 2007 ein Alkoholverbot. Kritiker meinen, dadurch habe sich das Problem nur auf andere Plätze verlagert.
Villach erwägt Handlungsbedarf
In Villach wird derzeit erhoben, ob es problematische Plätze gibt und ob überhaupt irgendwo Handlungsbedarf bestehe, heißt es von Seiten der Stadt. Ein konkretes Alkoholverbot sei aber derzeit nirgendwo angedacht.
Die FPÖ Klagenfurt reagiert in einer Aussendung, Stadtparteiobmann Wolfgang Germ sagte, nun werde endlich eine Forderung der FPÖ umgesetzt. Man habe dazu auch Anfang Februar im Gemeinderat eine Petition eingebracht, die sei von SPÖ und ÖVP aber abgeschmettert worden, so Germ.