Ex-ÖVP-Landesrat Achill Rumpold gestorben

Mit 43 Jahren ist der ehemalige ÖVP-Landesrat Achill Rumpold nach langer schwerer Krankheit verstorben. Rumpold war 2012 unter der FPÖ-Regierung Landesrat und war zuletzt in der Landesregierung im Bereich Wirtschaft tätig.

Die ÖVP gab am Dienstag bekannt, dass Rumpold den Kampf gegen seine Krebserkrankung verloren hatte. „Viel zu früh verlieren wir mit Achill Rumpold eine der charismatischsten Persönlichkeiten der Kärntner Volkspartei. Er war Politiker aus tiefer Überzeugung, das konnten alle spüren, die ihn kennenlernen und ihn auf seiner Laufbahn begleiten durften“, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Benger. „Seiner Familie, insbesondere seinen Eltern, seinen beiden Kindern und seiner Lebensgefährtin, gehören unsere aufrichtige Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl.“

Achill Rumpold United World Games

ORF

Rumpold 2017 bei den United World Games in Klagenfurt, die er veranstaltete

Kurz würdigt guten Freund und Wegbegleiter

Rumpold habe sich mit seinem Engagement für sein Heimatbundesland große Verdienste erworben. Sein Ableben hinterlasse eine Lücke in der Familie der Volkspartei, sagte Bundesparteiobmann und Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Die Nachricht über seinen viel zu frühen Tod macht uns tief betroffen. Mit Achill Rumpold war ich seit meiner Anfangszeit als JVP-Bundesobmann eng verbunden. Humor, Leidenschaft, umfassendes Wissen und höchste Kompetenz - das sind die Eigenschaften, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an ihn denke.“

In Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und ganz besonders bei seiner Lebensgefährtin und seinen zwei Kindern. „Ich bin dankbar, dass wir ein Stück des Weges gemeinsam gehen konnten. Achill wird mir stets als ein lieber Freund in Erinnerung bleiben“, so Sebastian Kurz.

„Durch den Tod von Achill Rumpold verlieren wir einen besonderen Menschen und engagierten Politiker, der über die Parteigrenzen hinweg ein großes Vorbild war und bleiben wird", sagte Karl Nehammer, Generalsekretär der neuen Volkspartei.

Politik zeigt sich betroffen

Tief betroffen zeigte sich auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Im Namen aller Mitglieder der Kärntner Landesregierung sprach er per Aussendung dessen Familie, Angehörigen und Partei tiefe Anteilnahme und Mitgefühl aus. „Achill Rumpold war jemand, der mit viel Weitblick, Engagement, Optimismus und Menschlichkeit gestaltet, bewegt, weiterentwickelt hat“, so Kaiser.

Team-Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer sagte, er sei tief betroffen über das viel zu frühe Ableben Rumpolds. „Achill Rumpold war eine starke Persönlichkeit, die stets das Miteinander in den Mittelpunkt der politischen Arbeit gerückt hat und Werte sowie Visionen für unser Bundesland eingebracht hat. Es tut weh, miterleben zu müssen, dass mit ihm ein besonderer Mensch den Kampf gegen eine schwere Krebserkrankung verloren hat.“ Köfer brachte vor allem Rumpolds engsten Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl zum Ausdruck. „Wir werden Dich, lieber Achill, über alle Parteigrenzen hinweg stets in ehrender Erinnerung behalten.“

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagte: "Die Nachricht darüber, dass Achill Rumpold in der Nacht auf Dienstag nach langer Krankheit viel zu jung verstorben ist, hat mich tief bewegt. Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie, seiner Frau und den zwei Kindern. Achill Rumpold war ein engagierter Politiker, vor allem aber ein Mensch. Einer, der stets über alle Parteigrenzen hinweg für die Sache eingetreten ist, der sich für die Jugend, für die Wirtschaft, für den Tourismus engagiert hat. Es war ein wunderschönes Zusammen-arbeiten mit ihm“, so die Bürgermeisterin. „Auch sein leidenschaftlicher Einsatz um die großartigen United World Games wird uns in Erinnerung bleiben.“

Der Klagenfurter Vize-Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) sagte in einer Aussendung, Rumpold sei ein Mensch mit Visionen und Herz gewesen: „Ich schätzte Achill nicht nur als Politiker, sondern auch besonders als Veranstalter der United World Games, die er sehr stark geprägt hat. Mit ihm verlieren wir einen sehr freundlichen und offenen Mensch, der immer mit viel Herzblut für seine Dinge eingestanden ist. Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner hinterbliebenen Familie.“

Die junge ÖVP, bei der Rumpold seine Karriere begann, zeigte sich tief betroffen. „Mit dem Ableben von Achill Rumpold verlieren wir als JVP einen Freund, einen Wegbegleiter und einen unserer engagiertesten Mitstreiter", sagte Julian Geier, Landesobmann der JVP Kärnten. „Wir trauern um einen unermüdlichen und charismatischen Freund und langjährigen Wegbegleiter, auf dessen Unterstützung und Rat wir uns immer verlassen konnten. Achill war Politiker aus tiefer Überzeugung und ein Wegweiser für uns Junge. In diesen schwierigen Stunden gilt unser besonderes Mitgefühl Achill Rumpolds Familie und seinen Angehörigen“, so Geier.

Die Grünen Kärnten kondolierten ebenfalls. Landesrat Rolf Holub und Klubobfrau Barbara Lesjak sagten per Aussendung: „Rumpold war ein engagierter, fleißiger, sachlicher, verlässlicher, kompetenter und stets hilfsbereiter Mensch. Seine freundliche und offene Art hat ihn besonders ausgezeichnet. Wir bedauern zutiefst, dass er so früh aus dem Leben gerissen wurde. Er wird uns fehlen.“ Ihr Mitgefühl gilt der Familie, seinen Freunden und Bekannten.

„Mit Entsetzen habe ich die Nachricht von seinem Ableben gehört. Es ist niederschmetternd, erleben zu müssen, wie ein so liebenswerter Mensch wie Achill so früh aus dem Leben gerissen wird. Alle, die ihn kannten, haben seine besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt. Es gibt nur wenige in der Politik, die mit so viel Begeisterung und mit so großer Zuneigung zu den Menschen ihr öffentliches Amt ausübten, wie Achill dies getan hat“, sagte Landesrat Gernot Darmann (FPÖ). Er hatte den Hinterbliebenen in einem persönlichen Schreiben kondoliert.

Auch Markus Unterdorfer-Morgenstern (NEOS) sprach den Angehörigen sein Beileid aus und würdigte Rumpold als Kärntner mit besonderer Ausstrahlungskraft. „Achill Rumpold war ein Mann mit hohen Ansprüchen an sich selbst und sein Umfeld, der den Menschen stets ins Zentrum seines Handelns gestellt hat. Eine Wertehaltung, die in der heutigen Politik leider immer seltener wird. Er wird Kärnten fehlen“, so Unterdorfer-Morgenstern.

Bei junger ÖVP begonnen

Rumpold begann seine politische Laufbahn bei der Jungen Volkspartei (JVP) in seinem Heimatort Sirnitz in der Gemeinde Albeck (Bezirk Feldkirchen). Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Graz wurde er 2002 politischer Referent im Büro des damaligen VP-Landesrats Georg Wurmitzer. 2004 wurde er vom neuen Landesrat Josef Martinz übernommen.

2007 stieg Rumpold zum Landesparteisekretär auf. Rumpold wurde Landesrat für Tourismus, Landwirtschaft, Gemeinden, Wirtschaft und Europa-Agenden. Martinz’ Anklage im Untreue-Prozess um die „Causa Birnbacher“ ließ diesen Anfang 2012 zurücktreten. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik engagierte sich Achill Rumpold als leitender Bediensteter im Amt der Kärntner Landesregierung weiter für eine strategische Neuausrichtung des Kärntner Tourismus. Rumpold hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.