Polizist wurde Opfer von Internetbetrügern

Der Leiter einer Oberkärntner Polizeiinspektion ist Opfer von Internetbetrügern geworden. Der Kontrollinspektor kaufte eine Drohne im Internet und überwies dafür 600 Euro. Das Fluggerät hingegen kam nie an.

Für den privaten Gebrauch wollte der Polizist eine Drohne kaufen - in bester Qualität und zu günstigem Preis. Der Kontrollinspektor fand das gesuchte Fluggerät auf einer Website in Großbritannien und überwies dafür 600 Euro nach London. Als die Drohne nicht wie vereinbart geliefert wurde, urgierte der Kommandant vergebens. Dann versuchte er, zumindest sein Geld zurückzubekommen. Doch nach einigen Versuchen war klar, dass er Opfer von Betrügern geworden war.

Anzeige wegen Betruges erstattet

Konsumentenschützer - aber auch die Polizei selbst - warnen immer wieder vor Käufen im Internet. Doch viele vermeintliche Verkäufer bauen bei der Kommunikation mit dem Käufer so viel Vertrauen auf, dass selbst von Berufswegen misstrauische Polizisten zu Opfern von Internetbetrügern werden können.

Ein Polizist sei eben auch nur ein Mensch, der Fehler machen kann, sagte einer seiner Kollegen zum ORF Kärnten. Laut Pressestelle der Polizei erstattete der Kontrollinspektor mittlerweile Anzeige wegen Betruges. Wie Hunderte andere Kärntner Opfer von Internetbetrügern wird er sein Geld dennoch kaum wiedersehen.

Wie man seriöse Händler erkennt

Zeichen für die Seriosität eines Onlineshops sind laut Bundeskriminalamt ein Impressum mit Nennung und Anschrift der Firma, des Geschäftsführers oder einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-Nummer) sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB). Kunden sollten auch die Datenschutzerklärung lesen. Manche Shops werden von unabhängigen Experten geprüft und erhalten ein Zertifikat oder Siegel.

Auch der Kunde kann Kontrolle ausüben: Auf vielen Shopping-, Preisvergleich- und Auktionsseiten werden Händler beurteilt. Gute Bewertungen können ein Hinweis auf seriöse Geschäftspraktiken sein. Bei Angeboten weit unter dem tatsächlichen Wert sei jedenfalls ein „gesundes Misstrauen“ angebracht.