Turrach: Wasser fließt wieder

Nach schwierigen Reparaturarbeiten ist am Freitagabend die Wasserversorgng in allen Ferienhäuser auf der Turracher Höhe wieder hergestellt worden. 300 Urlauber waren seit Mittwochnacht nach einem Rohrbruch ohne Wasser gewesen.

Am frühen Abend konnte Entwarnung gegeben werden - alle Leitungen funktionieren wieder. Laut Christian Lerchbaumer, er betreibt einige der Ferienhäuser auf der Turracher Höhe, sei zu erwarten, dass Schmutz in den Leitungen seien werde. „Das könnte zu Verstopfungen führen“, so Lerchbaumer. Er rät, das Wasser eine zeitlang rinnen zu lassen, bevor es getrunken oder weiterverarbeitet wird.

Betroffen war das Almhüttendorf Marktlalm knapp hinter der Kärntner Grenze, auch zahlreiche Kärntner waren dort zu Gast. Mittwochnacht gab es durch den Rohrbruch dort plötzlich kein Wasser mehr in Küchen, Bad und WC. 300 Skiurlauber waren betroffen. Einige Familie reisten vorzeitig ab.

Bereits in der Nacht begaben sich die Gemeindemitarbeiter auf die Suche nach der Bruchstelle.

Die Reparaturarbeiten würden unter „sehr erschwerten Bedingungen“ erfolgen, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Stadl-Predlitz, Johann Rauter: „Die Leitungen liegen ja unter der Erde und unter ein paar Meter Schnee.“

Dass die Kälte das Wasserrohr brechen ließ, glaubt der Bürgermeister nicht, „wir gehen momentan eher von Materialermüdung aus.“ Daran glaubt auch Gemeinderat Siegfried Brandstätter, „immerhin ist die Wasserleitung 45 Jahre alt“, sagt er.

Lerchbaumer beobachtete die Grabungsarbeiten: „Es wurde ein vier Meter langer Riss in einer Röhre gefunden. Es wurde dann ein Stück, cirka sechs Meter, ausgetauscht.“

Zufahrtsstraße wurde gesperrt

Donnerstagnacht wurde das Leck auf der Zufahrtsstraße zur Feriensiedlung entdeckt, in kurzer Zeit konnte es mit einer Spezialkamera genau lokalisiert werden. Außerdem musste die Zufahrtsstraße für die Reparaturarbeiten gesperrt werden. Der Großteil der Urlauber ist bereits abgereist. 100 Urlauber befinden sich derzeit noch im Feriendorf, sie können trotz Sperre mit dem Auto abreisen.

Mobile Toilette für Skiurlauber

Für die Urlauber wurde eine Notentnahmestelle für Wasser eingerichtet, dort wurde für sie auch eine mobile Toilette aufgestellt. Weitere Toiletten stünden derzeit nicht zur Verfügung, bedauerte der Bürgermeister.

Die meisten Gäste hätten Verständnis gezeigt, sagte der Bürgermeister. „Lästig ist das schon“, meinte ein Urlauber am Donnerstagabend zum ORF Kärnten. „Vor allem, dass die Toiletten nicht funktionieren. Wir füllen die Spülkästen halt derzeit händisch mit Wasser.“

Einige widerum machten das Beste aus der Situation und versammelten sich rund um ein Lagerfeuer, um Schnee zu schmelzen.

Vermieter: „Ein finanzieller Supergau“

Unterdessen klagen Gastronomie und Hotellerie über zu erwartende Umsatzeinbußen. Lerchbaumer sagt: „Die Gäste waren dann doch verärgert und wollten abreisen. Dadurch entsteht natürlich ein finanzieller Schaden. Am Samstag sollen neue Gäste anreisen, dass sie auch kein Wasser haben, kann ich ihnen nicht zumuten.“ Stündlich informiere er deswegen die neuen Gäste, so Lerchbaumer. Sollte es dann noch immer kein Wasser geben, „dann müssen die Gäste später anreisen. Ein finanzieller Supergau.“