Joanneum forscht zu Mobilität der Zukunft

Das Institut für Robotics des Joanneum Research im Klagenfurter Lakesidepark wird künftig auch an neuen Mobilitäts- und Raumkonzepten forschen. Es geht dabei auch um Verkehrsmodelle und Mobilitätslösungen wie Carsharing oder autonomes Fahren.

Der Lakesidepark befindet sich neben der klagenfurter Universität, 85 Prozent der Studierenden kommen mit dem Auto. Car-Sharing und autonomes Fahren sind unter den Bereichen, mit denen sich die Forschungsgruppe in erster Linie beschäftigt, so Franz Prettenthaler vom Joanneum Research: „Stellen sie sich vor, in zehn Jahren ist jeder Pkw ein autonom fahrendes und damit öffentliches Verkehrsmittel. Statt draußen herumzustehen wird es in der Zwischenzeit für die Mobilität andere Menschen eingesetzt.“

Joanneum Research Robotics Lakesidepark

ORF

Erforschung von Verkehrsverhalten

Man ist dabei, eine Software zu entwickeln, die das autonome Fahren und das Verkehrsverhalten der Menschen miteinander kombiniert und steuert. Die deutsche Automobilindustrie zeigt bereits Interesse an den Forschungsergebnissen in Kärnten. Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sagte, das Joanneum sei ein Katalysator der Bemühungen und schaffe eine überregionale Sichtbarkeit. Das zeige, welche Potenziale es in der Region Süd gebe.

Hans Schönegger von der Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft (BABEG) sieht im Zusammenspiel von Mobilität und Digitalisierung wesentliche Punkte, um den Standort zukunftsfähig zu machen.

„Autos klüger als Menschen die drinsitzen“

Auch Verkehrsreferent Rolf Holub (Grüne) verspricht sich viel von den Forschungsergebnissen. Das intelligente Fahrzeug soll künftig den Verkehr auch umweltfreundlicher machen: „In Kärnten kommen pro Jahr neunmal mehr Autos auf die Welt als Babys. Die Autos werden mehr denken als die Menschen, die heute drinsitzen, zum Beispiel den GTI abschalten, wenn die Anrainer schlafen wollen. Nicht jeder hat ein einzelnen Autos, sondern es wird Kooperationen geben, nach dem, was die Menschen brauchen.“

In die Forschung soll daher auch weiterhin investiert werden, so ist der weitere Ausbau des Lakesideparks in Vorbereitung. Kärnten ist im Österreichranking - die Forschungsquote betreffend - nach der Steiermark, Wien und OÖ- auf den 4. Platz vorgerückt (nach Daten der Statistik Austria, Anm.)

Links: