Endspurt bei Käufersuche für Flughafen

Bei der Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens zeichnet sich ein Ende der Käufersuche ab: Wie berichtet sollen drei Viertel der Anteile am Flughafen verkauft werden. Eine Entscheidung wird für März erwartet.

Um knapp 14 Millionen Euro wurde im Herbst 2016 die Flughafenpiste saniert. Das Land, die Stadt Klagenfurt und die Flughafenbetriebsgesellschaft stellten die Summe bereit. Ohne Sanierung hätte der Flughafen seine Lizenz verloren, wäre mit Ende 2016 Geschichte gewesen.

Die Idee, einen Großteil des Flughafens zu verkaufen, entstand bereits 2015. So soll ein Viertel des Flughafens im Eigentum der öffentlichen Hand bleiben, der Rest verkauft werden. Erst in den vergangebnen Monaten wurde offiziell ein Käufer gesucht. Die Ausschreibungsfrist wurde einmal auf Wunsch der Anbieter verlängert, sagt Hans Schönegger, der Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung: „Nachdem wir die ersten Angebote besprechen und bewerten konnten gab es eine weitere Präsentation und Verhandlung mit den Anbietern. Aufgrund dessen ergab sich dann die Notwendigkeit, ein Last- und Best-Offer verlandt. Diese Frist ist mit 31. Jänner abgelaufen. Jetzt liegen die Angebote da und werden verglichen.“

Flughafen Airport Klagenfurt Michael Kunz

ORF

Ein Ende der Käufersuche für den Klagenfurt Airport zeichnet sich ab.

Interessentenzahl „überschaubar“

Die Entscheidung werde im März fallen. Dann werde das Gremium den zuständigen öffentlichen Stellen bekanntgeben, wohin die Empfehlung gehen könne. Die Anzahl der Kaufinteressenten soll überschaubar sein. Es gebe aber mehr als nur ein Angebot, heißt es. Eine Kommission entscheidet nun, wohin die Reise für den Flughafen geht.

Schönegger: „In dieser Kommission sitzen Vertreter von verschiedenen Einrichtungen, welche in der Bewertung eines Flughafens - im speziellen Umfeld von Kärnten - einen wesentlichen Einblick haben, wo man das vorhandene Potenzial gut ausbauen und auch international sichtbar machen kann.“ Mit der Teilprivatisierung des Flughafes soll dieser zukunftsfit werden. Man hoffe auf künftig mehr Verbindungen und somit mehr Frequenz.

Darmann ortet „Mauschelei“

FPÖ-Obmann Gernot Darmann kritisierte, dass die „Partnersuche“ erst im Juni 2017 ordnungsgemäß EU-weit ausgeschrieben wurde. „Im Dezember 2017 haben Rot-Schwarz-Grün nach einer Urgenz meinerseits zugesagt, dass es endlich bis spätestens Ende Jänner 2018 Vorschläge für einen neuen Partner geben werde, weil bis dahin auch eine Bewertungskommission ihre Entscheidung getroffen haben wird. Das ist bis heute nicht passiert.“ Es bestehe die Sorge, dass seit Monaten hinter den Kulissen nur „gemauschelt“ worden sei.

SPÖ: Vorlaufzeit für gute Angebote nötig

Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) äußerte sich bei einer Pressekonferenz Anfang dieser Woche auf ORF-Nachfrage nur kurz zum Thema Flughafen: „Es ist ein laufendes Verfahren, wo auch wir - sage ich ganz ehrlich - gedacht hätten, dass sie schneller in einem Unternehmen möglich sind. Da braucht man wahrscheinlich die entsprechende Vorlaufzeit und die sollte man geben, um gute Angebote zu bekommen.“ Ansonsten wolle man sich zu den Anschuldigungen der Freiheitlichen nicht äußern.

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